Essen. In der 3. Liga, im DFB-Pokal und in der Frauen-Bundesliga sind wieder Zuschauer in den Fußballstadien erlaubt. Wie viele? Das ist unterschiedlich.

Gerade erst hat die Bundesregierung Bundesligaspiele vor einem breiten Publikum bis Ende Oktober untersagt. Nun gibt es für die Vereine ein positives Signal vom Deutschen Fußball-Bund (DFB). Zu den Spielen im Pokal, 3. Liga und in der Frauen-Bundesliga sind Fans zugelassen - wenn die Behörden vor Ort zustimmen.

Das DFB-Präsidium hat das im Zusammenspiel mit der Deutschen Fußball-Liga (DFL) aktualisierte Hygienekonzept für die Saison 2020/21 verabschiedet. Der von der Task Force „Sportmedizin/Sonderspielbetrieb“ optimierte Leitfaden gilt für den DFB-Pokal, die 3. Liga und die Frauen-Bundesliga. Die enthaltenen Maßnahmen beziehen sich auf die Organisation und Durchführung des Trainings- und Spielbetriebs sowie die Arbeitsabläufe in den Stadien.

Auch 1. und 2. Liga sollen folgen

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Herausgekommen ist also: Zuschauer sind wieder im Stadion erlaubt. Wie viele? Das kommt auf die regionalen Verfügungslagen an und muss von jedem Klub mit den zuständigen Gesundheitsbehörden individuell vor Ort abgestimmt werden. Das bedeutet, dass in einigen Stadien Fans erlaubt sind, während gleichzeitig andere Klubs bei ihren Heimspielen weniger oder gegebenenfalls noch keine Zuschauer begrüßen dürfen. Gästefans sind dabei bis 31. Dezember in diesen Wettbewerben kategorisch nicht zugelassen.

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Im Vergleich zu den vorherigen Versionen gibt es im aktualisierten Hygienekonzept drei Pandemiestufen, an denen sich die definierten Maßnahmen orientieren. Die Abstufung bietet die Möglichkeit zu regionalen Lösungen, die zielgerichtet auf die Gegebenheiten vor Ort eingehen. Zur Bestimmung des jeweiligen Pandemielevels wird an jedem Standort die Sieben-Tage-Inzidenz im eigenen Landkreis und aller angrenzenden Landkreise bzw. kreisfreien Städte herangezogen.

Die DFL will das Hygienekonzept auf ihrer Mitgliederversammlung am Donnerstag in Frankfurt durch die 36 Profivereine verbindlich für die Bundesliga und 2. Bundesliga festschreiben lassen.

Auch Stehplatztickets werden verkauft

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Neben Sitzplätzen soll in der 3. Liga und der Frauen-Bundesliga mit Saisonstart grundsätzlich auch der Verkauf von Tickets für den Stehplatzbereich erlaubt sein, sollte es die behördliche Verfügungslage dem jeweiligen Klub gestatten. Im DFB-Pokal der Herren sind Stehplätze – je nach örtlicher Verfügungslage – nur auf Antrag bei der DFB-Zentralverwaltung zulässig, sofern die vorhandenen und im Rahmen des Hygienekonzeptes nutzbaren Sitzplätze die örtlich zulässige Gesamtzahl an Zuschauern nicht abdecken können.

Der Ausschank von Alkohol ist in den Stadien grundsätzlich verboten. Im Falle einer ausdrücklichen Genehmigung durch die örtlichen Behörden können Vereine der 3. Liga und die Teilnehmer des DFB-Pokals dieses Verbot ausnahmsweise aufheben. Für den Bereich der Frauen-Bundesliga gibt es diese Möglichkeit nicht. Hier hat man sich, u. a. aufgrund der hohen Überschneidung an Klubs mit Herren-Mannschaften im Lizenzfußball, für eine gleichlautende Regelung mit Bundesliga und 2. Bundesliga entschieden.

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Die 3. Liga startet am Freitag, 18. September, mit dem Eröffnungsspiel zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und der SG Dynamo Dresden in ihre 13. Saison. Die Frauen-Bundesliga startet schon an diesem Freitag mit der Partie VfL Wolfsburg - SGS Essen, die erste Pokalrunde am zweiten September-Wochenende. (fs)