Hamburg/Aue. Mit dem 1:0-Sieg über den 1. FC Kaiserslautern vergrößerte der FC.St. Pauli die Distanz zu den Abstiegsrängen auf neun Punkte. Der SV Sandhausen blieb mit dem 2:2 beim FC Erzgebirge Aue auch im dritten Spiel unter dem neuen Trainer Hans-Jürgen Boysen unbesiegt.

Erstliga-Absteiger 1. FC Kaiserlautern hat durch die erste Saisonniederlage den Sprung auf Tabellenplatz zwei der 2. Fußball-Bundesliga verpasst. Die Pfälzer verloren beim FC St. Pauli mit 0:1 (0:0). Die Hamburger hingegen vergrößerten mit dem fünften Saisonsieg durch den Treffer von Daniel Ginczek (67.) die Distanz zu den Abstiegsrängen auf neun Punkte.

Die Partie vor 21.045 Zuschauern am ausverkauften Millerntor begann vielversprechend. Die Fans auf den Rängen schwiegen noch im Rahmen ihrer Protestaktion, als zunächst St. Paulis Jan-Philipp Kalla (9.) das Aluminium des eigenen Tores traf und anschließend auch noch die Lauterer Ariel Barysiuk (10.) und Mohamadou Idrissou (11.) jeweils am Pfosten scheiterten. Doch danach verflachte die Begegnung - mit leichten Vorteilen für den FCK.

Die Gastgeber vermochten sich auch in der Folge keine auch nur halbwegs erfolgversprechende Tormöglichkeit zu erspielen und zeigten sich auch in der Defensive äußerst anfällig. Erst nach etwa einer Stunde Spielzeit nahm das Duell der ehemaligen Bundesligisten wieder an Fahrt auf. Fußballerisch boten beide Teams jedoch weiterhin überwiegend Magerkost. FCK-Torhüter Tobias Sippel verlebte bis zu diesem Zeitpunkt einen ruhigen Nachmittag.

Ginczek erzielte Siegtreffer

So war es der erste gefährliche Angriff der Gastgeber, den Ginczek zum 1:0 nutzte. Nach Vorarbeit von Christopher Buchtmann traf Ginczek bezeichenenderweise zunächst aus nur drei Metern den Pfosten, bevor er den abprallenden Ball endgültig über die Torlinie schob.

Buchtmann und Ginczek waren zugleich die besten Akteure aufseiten von St. Pauli. Die Lauterer hatten in Denis Linsmayer und Borysiuk ihre stärksten Spieler.

Sandhausen nach Remis in Aue weiter unbesiegt 

Fußball-Zweitligist SV Sandhausen ist auch im dritten Spiel unter dem neuen Trainer Hans-Jürgen Boysen unbesiegt geblieben. Der Aufsteiger kam am 17. Spieltag trotz über 40-minütiger Unterzahl zu einem 2:2 (1:1) bei Erzgebirge Aue und ist nach fünf Punkten aus drei Spielen punktgleich mit dem 15. VfL Bochum auf dem Relegationsplatz. Aue bleibt mit drei Zählern Vorsprung auf Sandhausen auf dem 13. Rang.

Jan Hochscheidt (9.) hatte die Sachsen früh in Führung gebracht, Frank Löning (39.) glich für den SVS aus. Nach Gelb-Rot gegen Marco Pischorn (50.) ging Sandhausen durch Jan Fießer (62.) sogar in Führung, Thomas Paulus (80., Foulelfmeter) sicherte Aue zumindest noch einen Punkt

Hochscheidt markierte das 1:0 für Aue

Vor 6150 Zuschauern im Erzgebirgsstadion hatten die Gastgeber in der ersten Halbzeit mehr vom Spiel und wurden durch die schnelle Führung belohnt. Nach einer präzisen Vorarbeit von Mike Könnecke hob der starke Hochscheidt den Ball sehenswert über Sandhausens Schlussmann Daniel Ischdonat ins Tor. Aue bestimmte auch weiterhin das Geschehen, versäumte es aber, die Führung auszubauen. Stattdessen glich Löning nach einem Eckball von Timo Achenbach per Kopf aus.

Im zweiten Durchgang holte sich Pischorn binnen 180 Sekunden zweimal Gelb ab, doch Aue konnte aus der Überzahl kein Kapital schlagen. Die zehn Sandhausener hielten vehement dagegen und kamen zu ihrem zweiten Treffer, als eine Flanke von Löning den Kopf von Fießer fand. In der Schlussphase drängte Aue auf den Ausgleich, fand aber gegen die gut aufgestellte SVS-Abwehr kein Mittel. Erst durch einen schmeichelhaften Strafstoß kamen die Hausherren zum Erfolg, Paulus ließ dabei Ischdonat keine Chance.

Beste Spieler beim FC Erzgebirge waren Hochscheidt und Paulus, bei Sandhausen ragten Löning und Fießer heraus. (sid)