Essen. Die DFL hat die Spielpläne für die Profi-Ligen veröffentlicht. Doch mit der Rückkehr zur Normalität hat das wenig zu tun. Ein Kommentar.
Es ist das Hoffen auf ein kleines bisschen Normalität im deutschen Profi-Fußball. Der Spielplan für die Saison 2020/2021 steht – das krisengeschüttelte Schalke startet ausgerechnet gegen den vor Selbstbewusstsein strotzenden Rekordmeister Bayern. Die Liga kann loslegen. Doch in Wirklichkeit ist nichts so, wie es früher einmal war.
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Unter der Last vieler Unwägbarkeiten wurde eine Meisterschaftsrunde durchgeplant, die jederzeit unterbrochen, geändert oder im schlimmsten Fall komplett abgesagt werden könnte, wenn sich die Pandemielage verschärft. Nie ist die Bundesliga so spät im Jahr gestartet. Es gibt praktisch keine Winterpause. Das Pokalfinale soll am Himmelfahrtstag ausgetragen werden, noch vor dem angepeilten Ende der Meisterschaft.
Ein Rahmen für die Liga. Mehr nicht
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Der erste Liga-Start nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie hat somit einen Rahmen erhalten, mehr aber auch nicht. Wie sich regional Infektionszahlen entwickeln, ob das Hygienekonzept der Deutschen Fußball-Liga auf Dauer umsetzbar ist, wenn Zuschauer zugelassen werden sollten, wenn die im europäischen Wettbewerb startenden Klubs von Auslandsreisen aus Risikogebieten heimkehren oder aber schlicht, wenn im Herbst die Erkältungszeit beginnt – das alles können die Liga-Organisatoren nicht planen. Sie können nur hoffen.
Die Bundesliga ist zu einem Vabanquespiel geworden. Ob am Ende der neuen Saison ein Meister gekürt wird und welche Vereine die Corona-Krise überstehen, hängt nicht vom sportlichen Wettbewerb ab. Sondern davon, welchen Handlungsraum uns SARS CoV 2 lässt.