Köln. . Nach dem 1:2 gegen Hoffenheim und der Auflösung des Vertrags von Köln-Sportchef Armin Veh muss nun auch Trainer Achim Beierlorzer gehen.

Fußball-Bundesligist 1. FC Köln hat sich nach dem 1:2 gegen die TSG Hoffenheim am Samstagmittag von seinem Trainer Achim Beierlorzer getrennt. Das Aus bestätigte der Verein via Twitter und in einer Mitteilung auf seiner Klub-Homepage. Dort heißt es: "Der 1. FC Köln hat entschieden, Achim Beierlorzer mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben als Cheftrainer zu entbinden. Die Betreuung des Teams übernehmen interimsweise André Pawlak und Manfred Schmid."

Zuvor hatten der „Kölner Stadtanzeiger“ und die „Bild“-Zeitung übereinstimmend von der Trennung berichtet. Der Verein wollte das zunächst so nicht bestätigen. „Die Gespräche sind noch nicht beendet“, sagte eine Sprecherin am frühen Mittag noch.

Beierlorzer wünscht Verein Glück und Erfolg

Beierlorzer war erst im Sommer für 700 000 Euro vom Zweitligisten Jahn Regensburg verpflichtet worden. Für den Gymnasial-Lehrer, der in diesem Sommer seinen Beamtenstatus verlor, war es die erste Chance als Trainer in der Bundesliga. Nach anfänglicher Euphorie um seine Person geriet der 51-Jährige aber schnell in die Kritik. In der Mitteilung zu seiner Entlassung wird er nun so zitiert: „Ich bedauere, dass ich den FC in diesen vier Monaten nicht zum gewünschten sportlichen Erfolg führen konnte. Ich habe mich in diesem tollen Verein zu jeder Zeit wohl gefühlt. In einem guten Arbeitsumfeld konnte ich mit der Mannschaft zu jedem Zeitpunkt konstruktiv zusammenarbeiten. Für den Rest der Saison wünsche ich der Mannschaft und dem Verein das nötige Quäntchen Glück und den erhofften Erfolg.“

Beierlorzer verbuchte nur zwei Siege mit Köln

Nach einem schweren Auftakt-Programm verlor Köln zuletzt auch gegen Hertha BSC (0:4), in Mainz (1:3) und das erste Erstliga-Derby seit 22 Jahren bei Fortuna Düsseldorf (0:2). Zudem schied der FC in der zweiten DFB-Pokalrunde durch ein peinliches 2:3 beim Viertligisten 1. FC Saarbrücken aus.

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In seinen elf Bundesliga-Spielen für den FC feierte Beierlorzer nur zwei Siege: ein 2:1 in Freiburg und ein 3:0 gegen Tabellen-Schlusslicht Paderborn, kassierte aber gleich acht Niederlagen.

Sportchef Veh hat seinen Vertrag aufgelöst

Zuvor musste Armin Veh vorzeitig gehen. Der Sportchef, der Ende Oktober seinen Ausstieg zum Vertragsende im Sommer 2020 angekündigt hatte, hört nun mit sofortiger Wirkung auf. „In unserer derzeitigen Situation, in der der 1. FC Köln wichtige Entscheidungen auch für die Zukunft treffen muss, ist es aus meiner Sicht konsequent, dass wir die Zusammenarbeit kurzfristig beenden“, wurde Veh in einer Erklärung des Vereins unmittelbar nach der Partie gegen Hoffenheim zitiert.

Beierlorzer schien nach dem Spiel gegen Hoffenheim von dieser Nachricht überrascht worden zu sein. Danach gefragt, wie es für ihn weiter gehe, hatte er am Freitagabend gesagt: "Jetzt muss der Verein eine Entscheidung treffen. War das ok, was die Mannschaft abgeliefert hat und macht man weiter mit mir oder drückt man den Reset-Knopf, weil wir zu wenig Punkte haben?" Die Entscheidung scheint zu Ungunsten Beierlorzers ausgefallen zu sein. (fs/dpa)