Köln. Das Thema Anthony Modeste beschäftigt den 1. FC Köln. Noch gibt es keine Spielgenehmigung, zudem will ein Spielerberater zwei Millionen Euro.

Angesichts der Tatsache, dass Anthony Modeste nach wie vor nicht für den Fußball-Zweitligisten 1. FC Köln spielen darf, produziert der Angreifer eine beträchtliche Anzahl Schlagzeilen. Derzeit wird vor dem Kölner Landgericht ein Fall verhandelt, der noch mit Modestes Wechsel nach China im Juli 2017 zusammenhängt. Spielerberater Giacomo Petralito fordert zwei Millionen Euro vom FC, weil er entscheidend am damaligen 30-Millionen-Euro-Deal beteiligt gewesen sei. Die Kölner Verantwortlichen sehen es anders.

Geschäftsführer Alexander Wehrle erklärte gegenüber der "Bild"-Zeitung: "Wir sind der Meinung, dass wir die besseren Argumente auf unserer Seite haben. Herr Peralito muss nachweisen, dass er einen wesentlichen Beitrag zu dem Transfer geleistet hat. Das ist aus unserer Sicht nicht so. Ich vertraue auf unsere Gerichte, dass am Ende auch Gerechtigkeit siegt."

Im Gerichtstermin am Dienstag kam es zu keiner Entscheidung. Für den 19. März wurde ein Verkündungstermin angesetzt. Dann könnte ein Urteil feststehen, ober noch einmal ein neuer Termin angesetzt werden.

FIFA erteilt Modeste bisher keine Spielgenehmigung

Modeste steht seit vergangenem November offiziell wieder beim FC unter Vertrag, doch ob und wann er auch ein Pflichtspiel absolvieren darf, ist offen. Sein Ex-Verein Tianjin Quanjian steht vor einer ungewissen Zukunft, nachdem der Besitzer im Zuge von Ermittlungen gegen seinen Pharmakonzern von den Behörden verhaftet wurde. Der Name des Konzerns "Quanjian" wurde bereits aus dem Vereinsnamen gestrichen. Trotzdem ist fraglich, ob Modeste deshalb ablösefrei nach Köln hätte wechseln dürfen. Die FIFA hat dem 30-Jährigen bisher keine Spielgenehmigung erteilt.

Auch ohne Modeste strahlt der FC in dieser Saison viel Torgefahr aus. Nach 18 Spielen haben die Kölner bereits 47 Saisontore erzielt. 22 davon gehen auf das Konto von Top-Stürmer Simon Terodde. Ihm müsste Modeste Konkurrenz machen - wenn er denn irgendwann mitspielen darf.