Bochum. Die Profis des VfL Bochum nach dem 6:0-Heimsieg (3:0) am 5. Spieltag der 2. Bundesliga gegen den FC Ingolstadt in der Einzelkritik:

Manuel Riemann: Der Bochumer Schlussmann konnte in der ersten halben Stunde das Offensiv-Feuerwerk seiner Vorderleute genießen – er blieb völlig beschäftigungslos. Hatte seine erste Aktion in der 37. Minute, da fischte Riemann eine scharfe Hereingabe von Ingolstadts Osawa aus dem Fünfmeterraum. Parierte in der zweiten Hälfte stark gegen den freistehenden Osawa. Note: 2,5

Jan Gyamerah: Hatte seine rechte Abwehrseite über die gesamte Spieldauer im Griff. Im Offensivspiel noch mit Luft nach oben – das mag jedoch auch am starken Auftritt seines Vordermanns Robbie Kruse gelegen haben. Note: 3

Tim Hoogland: Souveräner Part des Routiniers. Trotz beinahe kompletter Arbeitslosigkeit in der Viererkette beim kleinsten Zeichen von Gefahr zur Stelle. Versuchte sich im ersten Durchgang auch in der Offensive, als er eine Freistoß-Hereingabe aus komplizierten Winkel über das Gäste-Tor setzte. Note: 2,5

Maxim Leitsch: Ebenso wie sein Nebenmann Hoogland stets wachsam. Zu Beginn verstolperte er gegen FCI-Stürmer Pledl den Ball am eigenen Sechszehner, bügelte die Mini-Unsicherheit aber selbst wieder aus. Bestach mit dem Ball am Fuß als kluger Aufbauspieler. Note: 3

Auch interessant

Danilo Soares: Beim ersten Ingolstädter Ausflug in den VfL-Strafraum blockte Soares in letzter Sekunde den einschussbereiten Osawa (27.). Hatte oft viel Raum auf der linken Bahn, wurde aber zumeist von seinen Mitspielern übersehen – außer, als er den Elfmeter zum 5:0 rausholte. Note: 2,5

Anthony Losilla: Hatte in der Defensive nicht allzu viel Beschäftigung. Dirigierte das Bochumer Angriffsspiel mit Weitsicht. Mal schaltete Losilla schnell um, er wählte aber auch öfter den Weg hinten herum, wenn die euphorisierten Bochumer Gefahr liefen, zu überpacen. In der Schlussviertelstunde drosch er den Ball nach einem Eckball aus kurzer Distanz in die Maschen und machte das halbe Dutzend voll. Note: 2

Robert Tesche: Hatte zu Beginn des zweiten Durchgangs die Vorentscheidung auf dem Fuß, war aber im Eins-gegen-Eins mit FCI-Torhüter Marco Knaller nur zweiter Sieger. Ansonsten verteilte er die Bälle clever und fungierte bei Ballbesitz oft als Absicherung. Note: 2

Sebastian Maier: Ihm war eingangs anzumerken, dass er seine Startelf-Premiere feierte. Maier konnte das hohe Tempo der Kollegen nicht ganz mitgehen und verzettelte sich mehrfach im Dribbling. Der junge Zehner kam aber immer besser ins Spiel, bei seinen starken Ecken und Freistößen hatten die VfL-Anhänger oft den Torschrei auf den Lippen. Note: 3

Tom Weilandt: Erhielt den Vorzug vor Sidney Sam auf dem linken Flügel – und zahlte das Vertrauen prompt zurück. In der 3. Minute fiel er im Sechszehner clever über das ausgestreckte Bein seines Gegenspielers und ebnete so den Weg zur Führung. Mit seiner traumhaften Direktabnahme zum 3:0 setzte er sogar noch einen drauf. Für Gelächter sorgte Weilandt, als er das Leder per Volley in der 12. Minute auf das Stadiondach beförderte. Note: 2

Lukas Hinterseer: Definitiv der Mann des Spiels. Knallte den fälligen Strafstoß zum 1:0 gegen seinen Ex-Klub trocken in den Winkel, nur Augenblicke später hatte Hinterseer die Chance zum Doppelpack – doch sein Kopfball traf nur den Pfosten. Zeigte Qualitäten als Vorlagengeber, als er vor dem 3:0 mustergültig mit der Brust für Weilandt ablegte. Schnürte später per Kopf und Elfmeter den Dreierpack und verdiente sich die „Hinterseer“-Sprechchöre bei seiner Auswechslung allemal. Note: 1

Robbie Kruse: Absoluter Aktivposten in der Anfangsphase, krönte seinen auffälligen Auftritt mit seinem Tor zum 2:0 aus der Distanz: Ein starkes Ding, wenngleich Gäste-Keeper Knaller ein wenig mithalf. Später provozierte der Australier die gelb-rote Karte für seinen Gegenspieler Galvao da Costa Sou und bereitete das 4:0 per Flanke vor – einer der besten Auftritte von Kruse im VfL-Trikot. Note: 1,5

Silvere Ganvoula (ab 67.): Die Leihgabe vom RSC Anderlecht erzielte bereits zwei Saisontore als Joker. Ein weiteres sollte nach seiner Einwechslung für Lukas Hinterseer nicht dazu kommen. Ohne Note

Sidney Sam (ab 68.): Erstmals nach seiner Rotsperre wieder mit dabei. Musste sich mit einem Platz auf der Bank abfinden und kam erst beim Stand von 5:0 ins Spiel. Konnte keine Akzente mehr setzen. Ohne Note

Chung Yong Lee (ab 76.): Der vereinslose Ex-Premier-League-Spieler wechselte in der Länderspielpause nach Bochum. In der Schlussviertelstunde ersetzte er Weilandt auf dem linken Flügel. Ohne Note.