Würzburg/München. Der 1. FC Heidenheim hat in der 2. Bundesliga bei den Würzburger Kickers mit 2:0 gewonnen. 1860 München feierte einen 2:1-Sieg gegen den KSC.
Der 1. FC Heidenheim hat das Verfolgerduell der 2. Fußball-Bundesliga gewonnen und ist als Tabellenvierter bis auf vier Punkte an die direkten Aufstiegsränge herangerückt. Die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt setzte sich am 20. Spieltag mit 2:0 (0:0) bei den Würzburger Kickers durch und versetzte dem starken Aufsteiger einen Dämpfer. Die Kickers (28 Punkte) warten seit drei Spielen auf einen Sieg und sind Neunter.
"Wir wollten die drei Punkte unbedingt haben, und das haben wir leider nicht geschafft. Deshalb ist es bitter", sagte der enttäuschte Kickers-Torhüter Robert Wulnikowski bei Sky. Der 39-Jährige hatte im Vorfeld seinen Vertrag bis zum 30. Juni 2018 verlängert.
Heidenheim mit starker Schlussphase
Timo Beermann (80.) und Tim Kleindienst (83.) trafen jeweils nach Standards per Kopf und belohnten den FCH für eine starke Schlussphase. 15 ihrer bislang 30 Saisontore haben die Heidenheimer nach Standards erzielt.
Dabei hatte es lange Zeit nach einem 0:0 ausgesehen: Die Teams lieferten sich von Beginn an ein umkämpftes Duell auf Augenhöhe. Weil beide die gegnerischen Abwehrreihen früh störten, sahen die 8569 Zuschauer in Würzburg zunächst kaum gelungene Kombinationen und noch weniger Torchancen. Die beste vergab Tobias Schröck (16.), der an FCH-Keeper Kevin Müller scheiterte. Auch den zahlreichen Standards fehlte es an Genauigkeit.
Erst im zweiten Durchgang kamen beide Teams zu richtigen Torchancen: Erst parierte Wulnikowski sehenswert gegen den Heidenheimer Norman Theuerkauf (70.), dann traf Schröck auf der Gegenseite die Latte (72.). Erst die beiden Standardtore brachten die Entscheidung.
1860 München gewinnt in letzter Minute
1860 München hat nach dem peinlichen Pokal-Aus einen Befreiungschlag gelandet. Die Löwen setzten sich dank eines Last-Minute-Treffers von Kai Bülow (90.+5) mit 2:1 (0:0) gegen den Karlsruher SC durch. 1860 hat nun 22 Punkte auf dem Konto und hält den KSC (18), der unter dem neuen Trainer Mirko Slomka die erste Niederlage kassierte, auf Distanz.
Jordi Figueras (48.) hatte die Gäste in Führung geschossen, der eingewechselte Routinier Ivica Olic (57.) glich vor 18.100 Zuschauern aus. Sekunden vor dem Ende schlug Bülow per Kopf zu. Zuvor hatte der Karlsruher Grischa Prömel (90.+4) die Gelb-Rote Karte gesehen. Die Löwen feierten den ersten Sieg gegen den KSC seit sieben Spielen.
Die Gastgeber zeigten zumindest zum Teil die erhoffte Reaktion auf die 0:2-Pokalpleite beim Drittligisten Sportfreunde Lotte am Mittwoch. Levent Aycicek (9.) und Felix Uduokhai (10.) ließen jedoch gute Möglichkeiten liegen. Pech hatten die Münchner, als Schiedsrichter Martin Thomsen (Kleve) beim Alleingang von Christian Gytkjaer (21.) auf Abseits entschied und der Elfmeterpfiff beim Handspiel des KSC-Verteidigers Enrico Valentini (32.) ausblieb. (sid)