Essen. An diesem Samstag erlebt der deutsche Fußball ein bemerkenswertes Jubiläum: Für Thomas Schaaf, den Trainer von Eintracht Frankfurt, ist das Spiel gegen den VfB Stuttgart sein 750. in der Bundesliga - als Spieler und als Trainer. Diese außergewöhnliche Konstanz hat Gründe. Ein Kommentar.
Noch immer ist es irritierend, Thomas Schaaf in rotem Arbeitsdress zu sehen. Der Mann war doch der ewige Grüne: groß geworden, ausgebildet, zum Profi gereift und als Trainer installiert bei nur einem Verein, bei Werder Bremen. Seit Beginn dieser Saison ist er bei Eintracht Frankfurt beschäftigt, ein Einschnitt nach 41 Werder-Jahren. Aber er ist eben immer noch gefragt, dieser sachliche Experte.
An diesem Samstag steht ihm ein bemerkenswertes Jubiläum bevor: Die Partie gegen den VfB Stuttgart ist in der Summe als Fußballer und Trainer sein 750. Bundesliga-Spiel. In einer Zeit, in der viele schon vom Trainerstuhl kippen, noch bevor sie sich richtig setzen konnten, stellt der 53-Jährige eine unerschütterliche Konstante dar.
Wer redet noch von Wundermännern wie Christoph Daum oder Klaus Toppmöller, von Konzepttrainern wie Thomas von Heesen oder Uwe Rapolder, von Haudegen wie Klaus Augenthaler oder Ernst Middendorp? Thomas Schaaf hat sie alle kommen und gehen sehen, hat vielen Mode-Erscheinungen widerstanden – und ist immer noch da. Der Mann macht seinen Job nicht nur akribisch, sondern auch unaufgeregt. Vor allem das unterscheidet ihn. Und macht ihn auf äußerst angenehme Art beständig.