Berlin. Die Initiative “ProFans“, die sich unter anderem für die Legalisierung von Pyrotechnik im Fußball einsetzt, reagiert verärgert auf die Ausschreitungen beim Revierderby auf Schalke und bei der Zweitliga-Partie zwischen Dresden und Cottbus. “Das ist selbstverständlich nicht das, was wir wollen.“
Die Initiative "ProFans" hat sich hochgradig verärgert über die Zuschauer-Ausschreitungen auf Schalke und in Dresden gezeigt.
"Ich bin angepisst", sagte Sprecher Philipp Markhardt am Montag der Nachrichtenagentur dpa. Das Abfeuern von Raketen in Fanblöcke sowie das Werfen von Brandfackeln auf das Spielfeld seien "Wasser auf die Mühlen der Gegner von Pyrotechnik".
Beim Derby der Fußball-Bundesliga zwischen dem FC Schalke 04 und Borussia Dortmund am vergangenen Samstag entzündeten vermummte Dortmunder Fans ein regelrechtes Feuerwerk. Daraufhin schickte Schiedsrichter Knut Kircher die Mannschaften zurück in die Kabine, der Spielbeginn verzögerte sich um fünf Minuten. Für ähnliche Szenen sorgten Cottbuser Anhänger beim Zweitligaspiel in Dresden. Hier wurde die Partie für zehn Minuten unterbrochen.
"Vielleicht ändert sich auch gar nichts"
Nach den Vorkommnissen könne er "überhaupt nicht einschätzen, ob und welche Reaktion seitens des DFB kommen werde", sagte Markhardt. Natürlich gehe jetzt erst einmal ein "Aufschrei" durch die Medien. Er fügte resignierend hinzu: "Vielleicht ändert sich auch gar nichts. Auf beiden Seiten."
ProFans ist ein bundesweites Fan-Bündnis, das sich für die Rechte der Fußball-Fans einsetzt. So unterstützt es die viel diskutierte Forderung nach Legalisierung der Pyrotechnik. "Doch so, wie es in Gelsenkirchen und Dresden eingesetzt wurde, das ist selbstverständlich nicht das, was wir wollen", meinte Markhardt. (dpa)