Dresden. Den zweiten Saisonsieg schaffte Dynamo Dresden beim 1:0 (0:0) gegen Energie Cottbus und verließ damit erst einmal die direkten Abstiegsränge. Die Partie musste wegen Abbrennens von Feuerwerkskörper zwei Mal für insgesamt zwölf Minuten unterbrochen werden.
Fußball-Zweitligist Dynamo Dresden hat überschattet von einem drohenden Spielabbbruch wegen Pyrotechnik im brisante Ostderby einen wichtigen Sieg verbucht. Gegen Energie Cottbus gewannen die Sachsen dank des ersten Treffers von Stürmer Mickael Pote (72.) mit 1:0 (0:0). Dresden verbesserte sich auf den 16. Platz, Cottbus rutschte auf Rang 15 ab.
Appell von Energie-Kapitän Uwe Möhrle per Stadionmikrofon
Ausgerechnet Schiedsrichter Felix Brych (München), der am vorangegangenen Wochenende das Phantomtor von Sinsheim gegeben hatte, musste in Dresden erneut Schwerstarbeit verrichten: In der 65. Minute unterbrach der Referee die Begegnungen zunächst für zwei Minuten, nachdem aus dem Cottbuser Fanblock Leuchtraketen auf das Feld geflogen waren. Danach zündeten die Gäste-Anhänger erneut Pyrotechnik und warfen Feuerwerkskörper auf das Spielfeld - Brych schickte beide Mannschaften daraufhin in die Kabine. Nach rund zehnminütiger Unterbrechung appellierte Energie-Kapitän Uwe Möhrle per Stadionmikrofon an die Randalierer: "Lasst uns das Spiel bitte vernünftig fortsetzen!" Kurz danach gab Brych das Spiel wieder frei.
Angepeitscht von 29.593 Zuschauern hatte Dresden stürmisch begonnen, einge gute Chancen waren die Folge. Im Laufe der ersten Halbzeit passte sich Cottbus dem Tempo an, so entwickelte sich eine kurzweilige Begegnung. Einen Freistoß von Energie-Mittelfeldspieler Ivica Banovic (40.) wehrte Dynamo-Torwart Benjamin Kirsten ab. Auf der anderen Seite vergab Pote, der vor der Begegnung 364 Tage ohne Treffer geblieben war, per Kopf.
Auch nach der Pause spielten beide Teams munter weiter nach vorne. Der Cottbuser Charles Takyi (52.) scheiterte am stark reagierenden Kirsten, quasi im Gegenzug fehlte zunächst nur der letzte Pass für eine Riesenchance, später vergab Filip Trojan (57.) die Dresdner Führung. Nach weiteren Möglichkeiten auf beiden Seiten traf Pote mit der Schulter.
Beste Dresdner waren Schlussmann Kirsten und Torschütze Pote. Im Gäste-Team überzeugten Marc-Andre Kruska und Takyi. (sid)