Leverkusen. Rekordtstart, Achtelfinalkurs, Spitzen-Trio: Bayer 04 Leverkusen schreibt weiter Vereinsgeschichte. Trotz Mehrfachbelastung zeigt die Werkself in dieser Saison konstant gute Leistungen. Das Erfolgsrezept von Bayer 04: Trainer Sami Hyypiä.

Für Bayer-Trainer Sami Hyypiä ist Fußball nur eins: reine Kopfsache. Konzentration und Ruhe. Darauf kommt es dem Finnen an. Auf Pressekonferenzen betont er diese Tugenden immer wieder – und verkörpert sie selbst geradezu meisterlich. „Ich gucke nicht gerne auf die Tabelle. Ich gucke lieber, dass wir ruhig bleiben und uns weiter konzentrieren“, betonte der Coach auch am Samstag nach dem hart umkämpften 2:1 (1:1)-Sieg gegen den FC Augsburg. Hyypiä legt in der Öffentlichkeit größten Wert auf Professionalität. Er ist kein Mann der großen Emotionen, von Euphorie bei ihm keine Spur. Scheinbar.

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In der Mixed Zone zeigte Leverkusens Erfolgstrainer am Samstagnachmittag fernab der Fernsehkameras sein zweites Gesicht. Keine angestrengt gerunzelte Stirn. Kein starrer Blick. Keine verschränkten Arme. Hyypiä strahlte. Mit einem breiten Grinsen lief er auf Siegtorschütze Emre Can zu, klatschte ihn in Kumpel-Manier ab und zwinkerte ihm verschmitzt zu. Kurz darauf schnappte er sich Son und scherzte mit ihm. Hyypiä, der humorvolle Kumpeltyp.

Bayer Leverkusen ist seit acht Pflichtspielen ungeschlagen

Es sind Bilder, die man so vor den Fernsehkameras nur selten zu sehen bekommen wird. Es sind Bilder, die erklären, warum Bayer 04 Leverkusen derzeit so erfolgreich ist. Rekordstart. Acht Pflichtspiele in Folge ungeschlagen. In der Champions League auf Achtelfinalkurs. In der Bundesliga im unangefochtenen Spitzen-Trio. Das alles trägt eine Handschrift: Hyypiä.

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Die Mannschaft verkörpert zunehmend die Fußball-Mentalität des Finnen. Neben ihrer spielerischen Klasse überzeugt sie inzwischen auch durch ihre mentale Stärke, ihren Zusammenhalt – ohne dabei die nötige Professionalität zu vergessen oder abzuheben. Das 2:1 gegen Augsburg hat den endgültigen Beweis erbracht: Bayer ist mehr als nur ein Bayern- und BVB-Verfolger.

Bayer-Trainer Hyypiä lobt die Einstellung seiner Spieler

„Ich bin froh wie sich die Mannschaft in der zweiten Halbzeit durch die Müdigkeit durchgebissen hat“, lobte Hyypiä die Einstellung seiner Spieler, die nur drei Tage nach der schweren Aufgabe gegen Donezk einen 0:1-Rückstand drehten. Dabei war es wohl reiner Zufall, dass Can den entscheidenden Treffer kurz vor Schluss per Kopf erzielte. Hyypiä wusste es schon vorher: Fußball ist Kopfsache.