Moskau. Der FSV Mainz 05 ist mit einem Heimsieg in die 51. Saison der Fußball-Bundesliga gestartet. Die Rheinhessen setzten sich am Sonntag mit 3:2 (1:1) gegen den VfB Stuttgart durch. Vor 30 000 Zuschauern sorgten Jung-Nationalspieler Nicolai Müller (14. Minute/79.) und der Ex-Schwabe Shinji Okazaki (65.) für die ersten drei Saisonpunkte der Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel.
Doppel-Torschütze Nicolai Müller und Shinji Okazaki mit einem Abseitstor gegen seinen Ex-Klub haben dem FSV Mainz 05 einen glänzenden Start in die 51. Bundesliga-Saison beschert. Die Mainzer gewannen am ersten Spieltag 3:2 (1:1) gegen den VfB Stuttgart, der nach erfolgreichen Auftritten im DFB-Pokal und der Europa League in der Liga strauchelte.
Jung-Nationalspieler Müller (14./78.) und der Japaner Okazaki (65.), der im Sommer vom VfB nach Mainz gewechselt war, trafen in einem abwechslungsreichen Spiel für die Gastgeber. Den Stuttgartern reichten die Tore von Vedad Ibisevic (16.) und Martin Harnik (82.) nicht zu einem Punktgewinn. Die Mainzer, die mittlerweile sechsmal in Folge beim Ligastart nicht verloren haben, feierten saisonübergreifend nach neun Punktspielen ohne Sieg wieder einen Erfolg.
Vor 30.279 Zuschauern in der Mainzer Arena, darunter DFB-Präsident Wolfgang Niersbach und Bundestrainer-Assistent Hansi Flick, gehörte die Anfangsphase den Gästen. Die Stuttgarter, die in den Play-offs zum Einzug in die Gruppenphase der Europa League gegen HNK Rijeka aus Kroatien antreten müssen, wirkten wacher und konzentrierter.
Bei den Gastgebern, bei denen die Neuzugänge Johannes Geis, Sebastian Polter, Okazaki und Joo-Ho Park in der Startelf standen, war Sand im Getriebe. Coach Thomas Tuchel, der bis 2004 in der Jugendabteilung des VfB gearbeitet hatte, gestikulierte bereits ab der fünften Minute wild an der Seitenlinie.
Labbadia lässt Leitner ran
Die Schwaben, deren Trainer Bruno Labbadia den Neuen Daniel Schwaab und Moritz Leitner von Beginn an das Vertrauen schenkte, bauten die Mainzer nach rund zehn Minuten mit individuellen Fehlern auf. Die Schwächen der Stuttgarter Gotoku Sakai und Benedikt Röcker nutzte Müller, der ein starkes Solo gekonnt abschloss.
Der VfB, der ohne Georg Niedermeier, Antonio Rüdiger, Johan Audel, Daniel Didavi und Marco Rojas auskommen musste, war allerdings nur kurz schockiert. Ibisevic sorgte zügig für den Ausgleich. Dabei sahen die Mainzer, bei denen Junior Diaz, Chinedu Ede und Elkin Soto fehlten, in der Abwehr nicht gut aus. Kurz nach dem Treffer von Ibisevic musste der angeschlagen ins Spiel gegangene VfB-Kapitän Serdar Tasci vom Feld (21.). Für den Abwehrchef kam Neuzugang Konstantin Rausch in die Partie.
Acht Minuten später vergab Polter nach starker Vorarbeit Müllers die Chance zur Mainzer Führung, VfB-Torwart Sven Ulreich parierte aus kurzer Distanz. In der 32. Minute musste Ulreich erneut retten - diesmal gegen seinen ehemaligen Teamkollegen Okazaki.
In den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel passierte wenig bis nichts. Beide Teams leisteten sich zu viele Fehler im Spielaufbau, Langeweile machte sich breit. Erst in der 55. Minute wurden die Zuschauer durch die Großchance des Stuttgarters Martin Harnik aus ihrer Lethargie gerissen. Fünf Minuten später scheiterte Zdenek Pospech auf der Gegenseite an Ulreich. Wenige Sekunden danach kam Harnik erneut nicht an FSV-Torwart Heinz Müller vorbei.
Dann wurde es turbulent. Okazaki machte es auf der anderen Seite besser, stand beim Zuspiel vor seinem Abschluss allerdings im Abseits. Schiedsrichter Florian Meyer (Burgdorf) ließ das Spiel aber weiterlaufen. Im Anschluss drängte der VfB auf den Ausgleich, Rausch scheiterte zweimal mit Freistößen am starken Müller (68. und 71.). Selbst nach dem 1:3 kam der VfB noch einmal zurück. Beste Spieler aufseiten der Mainzer waren Nicolai Müller und Okazaki. Bei den Stuttgartern überzeugten Ulreich und Ibisevic. (sid)