Fürth. Nach dem allergischen Schock Gerald Asamoahs vom Bundesligisten SpVgg Greuther Fürth haben der frühere Fußball-Nationalspieler und die Vereinsmediziner nach den Ursachen geforscht. Ein Zusammenhang mit seiner früheren Herzerkrankung besteht nicht. Ein Nusskuchen war Schuld.

Es lief wieder einmal nicht im Heimspiel für den Tabellenletzten Greuther Fürth gegen den VfL Wolfsburg, beim Stand von 0:1 in der 80. Minute wechselte Fürths Trainer Mike Büskens Gerald Asamoah aus, seinen alten Freund aus gemeinsamen Schalker Tagen. Was anschließend in der Kabine passierte, jagte den Fürthern einen gewaltigen Schrecken ein: Der gebürtige Ghanaer und frühere deutsche Nationalspieler erlitt einen allergischen Schock. Die achte Heimniederlage des Aufsteigers wurde plötzlich zur Nebensache.

Die Aufregung war groß, ein Krankenwagen rollte an. Der 34-Jährige konnte kaum noch atmen, Beobachter sprachen von schweren Schwellungszuständen im Gesicht und von Artikulationsproblemen. Der Stürmer bekam von einem ärztlichen Betreuer Cortison gespritzt, dann ging es wieder.

"Nie mehr Nusskuchen"

Ein Nusskuchen war anscheinend die Ursache für den allergischen Schock. "Ich hatte mittags Quark und einen Kuchen gegessen. In dem waren Erdnüsse. Ich bin allergisch auf Nüsse, Sojamilch und Säure", sagte der 34-Jährige der Bild-Zeitung. Zunächst waren Ärzte von einer Unterzuckerung ausgegangen.

"Ich verstehe, dass alle Leute um mich herum plötzlich Angst hatten, weil der Krankenwagen kam und sie ja nicht wussten, was ich genau habe. Jeder kennt ja meine Herzgeschichte", sagte Asamoah. Der gebürtige Ghanaer hatte vor 15 Jahren wegen einer schweren Herzerkrankung sogar vor dem Ende seiner Karriere gestanden. Weil Asamoah trotz eines Herzfehlers Fußball spielt, steht im Stadion immer ein Erste-Hilfe-Gerät, ein Defibrillator, in der Nähe.

Es sei nicht der erste Allergie-Schock seiner Karriere gewesen, berichtete Asamoah später. Künftig werde er "nie mehr Nusskuchen essen", versprach Asamoah nun. (sid/we)