Frankfurt/Main. Das Thema „Pyrotechnik“ beschäftigt die Bundesliga auch im neuen Jahr. Nach den Ausschreitungen in Leverkusen am 18. Spieltag sind laut Staatsanwaltschaft und Polizei Köln zwölf Beschuldigte identifiziert. Die Videoauswertung habe zu 17 Strafanzeigen unter anderem wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz geführt.

Nach den Ausschreitungen mit Pyrotechnik beim Spiel in Leverkusen hat sich der erste Täter dem Bundesligisten Eintracht Frankfurt gestellt. „Er war reumütig und einsichtig, erklärte, dass er einen Fehler gemacht hat“, sagte Finanzvorstand Axel Hellmann in Frankfurter Medien vom Montag. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft und Polizei Köln sind mittlerweile sogar zwölf Beschuldigte identifiziert.

Eintracht-Fans hatten bei der 1:3-Niederlage der Hessen am 19. Januar Feuerwerkskörper abgebrannt und Leuchtraketen aufs Spielfeld geschossen und damit für eine Spielunterbrechung gesorgt. „Wenn wir die Namen haben, kommen sie auf den Tisch. Wir wollen auch die ermitteln, hinter denen sie sich verstecken“, sagte Hellmann.

Frankfurt droht harte Strafe

Die Eintracht muss als Wiederholungstäter eine harte Strafe fürchten. Diese würde jedenfalls milder ausfallen, wenn der Klub dem Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) die Täter präsentieren kann.

Die Polizei hatte eine Ermittlungsgruppe eingesetzt. Die intensive Videoauswertung habe zu 17 Strafanzeigen unter anderem wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz geführt. Fünf Strafanzeigen richten sich derzeit noch gegen unbekannte Täter. „Dieses Ergebnis zeigt beeindruckend den erheblichen Qualitätsgewinn durch die seit Saisonbeginn installierte neue Videotechnik“, hieß es in der Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft und Polizei Köln.

Anhänger der Eintracht hatten am Samstag beim 2:1-Sieg gegen 1899 Hoffenheim gegen die Randalierer in den eigenen Reihen protestiert. In der Commerzbank-Arena waren Plakate ausgerollt mit Aufschriften wie „Keine Macht den Chaoten. Ihr nervt!“ (dpa)