Frankfurt/Main. Beim Heimspiel der Frankfurter Eintracht gegen die TSG Hoffenheim protestierten Frankfurter Anhänger gegen die Chaoten, die in der letzten Woche mit Pyro-Attacken in Leverkusen für eine Spielunterbrechung gesorgt hatten. Eintracht-Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen nahm das wohlwollend zur Kenntnis.
Heribert Bruchhagen wusste nicht genau, worüber er sich mehr freuen sollte: Über den Siegtreffer zum 2:1 (1:0) gegen 1899 Hoffenheim oder über die Plakate, die während dieses Spiels im Stadion von Eintracht Frankfurt ausgerollt wurden.
"Pyromanen aussortieren!!!" stand darauf. Oder: "Keine Macht den Chaoten. Ihr nervt!" Die Fans der Eintracht hatten damit das von allen im Verein erhoffte Zeichen gegen jene Randalierer in ihren eigenen Reihen gesetzt, die eine Woche zuvor beim 1:3 in Leverkusen noch für eine Unterbrechung des Spiels gesorgt hatten.
Bruchhhagen erkennt Wendepunkt im Fan-Verhalten
Der Vorstandsvorsitzende Bruchhagen meint endlich eine "Gegenbewegung" in der Fanszene erkannt zu haben. "Ich bin überzeugt, dass Leverkusen aus Sicht von Eintracht Frankfurt der Wendepunkt war. Es wird diese Dinge nicht mehr geben", sagte er dem TV-Sender "Sky".
Trotzdem war diese Form des Fanprotests erst einmal nicht viel mehr als ein Signal an den DFB, dass in Frankfurt "alles getan wird" (Bruchhagen) gegen die Randalierer. Nach wie vor droht dem Club eine harte Strafe für die Vorfälle von Leverkusen, nach wie vor sind die Täter nicht ermittelt. Dazu tobt in den Fanforen eine heftige Auseinandersetzung zwischen Pyro-Gegnern und -Freunden. Das Fazit von Vorstand Axel Hellmann lautet: "Auswärtsspiele sind der Maßstab." (dpa)