München. . Nach dem 5:0-Sieg gegen Hannover 96 freut sich der Rekordmeister auf das Spitzenspiel gegen Borussia Dortmund am Samstag in München. Trainer Jupp Heynckes lobte: „Wir haben hochverdient gewonnen und ein klasse Spiel gezeigt, weil wir von Anfang an giftig waren.“
Die gelungenen Einlagen setzten sich nach dem Abpfiff fort. Dante gab dem französischen Fersehen ein Interview in der Landessprache. Gleich nebenan lobte Franck Ribéry auf Deutsch, als er fast schon präsidial bilanzierte: „Wir haben sehr gut reagiert.“ Javier Martínez beeindruckte mit der geglückten Aussprache des Wortes „Fallrückzieher“, das er bisher nur in der spanischen Version „chilena“ kannte. Und Mario Gomez berichtete in eigener Sache gar von einer „Gefühl-Explosion“.
Nach dem 5:0 (3:0) gegen Hannover 96 hat es viele glückliche Gesichter beim FC Bayern gegeben. Das lag natürlich an den Toren von Martínez (4.), Toni Kroos (24.), Ribéry (37.), Dante (63.) und Gomez (67.), durch die der Tabellenführer seinen Vorsprung auf neun Punkte ausbaute. Meister Borussia Dortmund ist eine Woche vor dem direkten Vergleich nun der erste Verfolger. Vor allem aber werteten die Münchner ihren beeindruckenden Heimsieg nach zuletzt zwei Unentschieden in Liga und Champions League erleichtert als Zeichen, dass sich die jüngste Ergebnisdelle nicht zu einem nachhaltigen Formknick auswachsen kann.
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Eine „Reaktion auf die zwei nicht so guten Spiele“ habe die Mannschaft gezeigt, befand der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge, erinnerte aber an die knifflige Aufgabe beim SC Freiburg am Mittwoch: „Ein Spiel haben wir noch im November, nächsten Samstag ist ja schon Dezember.“ Dann kommt der BVB zum wahren Stimmungstest nach München.
Javi Martinez erzielte per Fallrückzieher sein erstes Tor
Der Samstag hatte sich für die Münchner jedenfalls gestaltet wie gemalt. Einen Eckball von Kroos leitete Bastian Schweinsteiger mit dem Kopf zu Martínez weiter. Und der Spanier, als 40 Millionen Euro teurer Zugang bisher eher unauffällig, erzielte per Fallrückzieher sein erstes Tor für die Bayern. „Aber nicht so spektakulär wie Ibrahimovic“, räumte er ein und nahm den Ball als Souvenir mit nach Hause.
Trainer Jupp Heynckes lobte: „Wir haben hochverdient gewonnen und ein klasse Spiel gezeigt, weil wir von Anfang an giftig waren.“
Gomez, der nach seiner Verletzungspause ebenfalls sein erstes Saisontor erzielte, witzelte: „Ich muss mich bei den Physios bedanken, denen ich 15 Wochen lang auf den Sack gegangen bin.“ Und er setzte das Spektakel nach dem Abpfiff noch ein wenig fort: „Der Trainer hat jetzt eine Option mehr“, sagte er über den Kampf um den Stammplatz im Sturm mit Mario Mandzukic und Claudio Pizarro, „das ist gut – und schlecht für unsere Gegner.“