Franfurt/Main. Die letzte Partie des dritten Bundesliga-Spieltages bestritten Eintracht Frankfurt und der Hamburger SV. Aufsteiger Frankfurt setzte sich im Heimspiel mit 3:2 (2:1) durch und verdarb HSV-Rückkehrer Rafael van der Vaart somit seinen Einstand.

Eintracht Frankfurt bleibt auch nach dem dritten Spieltag der Fußball-Bundesliga dank eines 3:2 (2:1)-Sieges gegen den Hamburger SV ungeschlagen. Die Hanseaten, bei denen Rafael van der Vaart sein Startelfdebüt gab, warten dagegen nach der dritten Niederlage in Folge immer noch auf die ersten Punkte der Saison.

Eintracht-Trainer Armin Veh vertraute zum dritten Mal infolge derselben Startelf. Beim HSV brachte Trainer Thorsten Fink mit van der Vaart den zwölften Spieler im Mittelfeld zum Einsatz. Der Niederländer ersetzte Ivo Ilicevic. Eine Grippe-Erkrankung von Dennis Aogo verhalf dem 21 Jahre alten Zhi Gin Lam zum Bundesliga-Debüt. Der gebürtige Hamburger ist seit 2006 im Verein und durchlief dort alle Jugendstationen.

Frankfurt erwischt Start nach Maß

Die Frankfurter spielten vor 51.500 Zuschauern in der ausverkauften heimischen Arena mit Trauerflor für die verstorbenen ehemaligen Profis Ivica Horvat und Adolf Bechtold. Von Beginn an entwickelte sich eine ansehnliche Partie, in der Takashi Inui (2.) und van der Vaart (3.) es jeweils erfolglos aus der Distanz versuchten.

Die Eintracht präsentierte sich besser sortiert als der HSV und wandelte die Überlegenheit in der 13. Minute in die Führung um. Wieder Inui dribbelte sich auf der linken Seite durch die Hamburger Abwehr in den Strafraum und schob den Ball unbedrängt an HSV-Keeper Rene Adler vorbei ins rechte Eck - das erste Bundesligator des 24 Jahre alten Japaners.

Zwei Minuten später deutete van der Vaart erstmals seine Klasse an und zirkelte einen Freistoß über die Mauer in Richtung Tor, wo Kevin Trapp den Ball über die Latte lenkte. Die Hessen blieben jedoch die spielbestimmende Mannschaft und erhöhten kurze Zeit später durch Olivier Occean auf 2:0 (18.). Der 30 Jahre alte Kanadier war nach einem Eckball von Inui und der Verlängerung von Alexander Meier im Strafraumgewühl vor Adler am Ball und erzielte so seinen ersten Treffer in der Bundesliga.

Anschlusstreffer durch Westermann, Rot für Jiracek

Es entwickelte sich eine ansehnliche Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Für die Hamburger kamen Heung-Min Son (22.) und Artjoms Rudnevs (28.) zum Abschluss, beide scheiterten aber aus aussichtsreichen Positionen an Trapp. Bereits in der 33. Minute baute Fink die wackelige HSV-Abwehr um und brachte Dennis Diekmeier für Michael Mancienne. Auf der anderen Seite verpasste Sebastian Jung nur knapp eine Flanke von Occean (36.), ehe Adler in höchster Not vor Meier klärte (44.).

In der Nachspielzeit der ersten Hälfte foulte Petr Jiracek den Frankfurter Innenverteidiger Bamba Anderson an der Strafraumgrenze der Frankfurter. FIFA-Schiedsrichter Wolfgang Stark (Ergolding) pfiff, holte den 26 Jahre alten Tschechen in Diensten der Hamburger zu sich und zeigte ihm nach kurzer Unterredung die rote Karte. Damit nicht genug, beschwerte sich Fink auf dem Weg in die Kabine lautstark beim Schiedsrichtergespann und wurde von diesem auf die Tribüne geschickt.

Partie auch in der zweiten Halbzeit spannend

Nach Wiederanpfiff erhöhten die Hessen in der 53. Minute auf 3:1. Kapitän Pirmin Schwegler spielte einen Steilpass auf Meier, der den Ball zu Aigner weiterleitete. Der 25 Jahre alte Mittelfeldspieler lupfte den Ball über den heraus eilenden Adler und erzielte so sein zweites Saisontor.

Hamburg blieb in Unterzahl offensiv gefährlich und verkürzte zehn Minuten später durch Son nach Zuspiel von van der Vaart auf 3:2. In der 73. Minute hätte der HSV durch Diekmeier sogar den Ausgleich erzielen können. Der 22 Jahre alte Verteidiger scheiterte aber an Trapp.

Nach drei Spieltagen bleibt die Eintracht mit neun Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz. Der HSV ist dagegen punktlos auf den vorletzten Tabellenplatz gerutscht. (dapd)