Köln. Der 1. FC Köln hat eigenen Angaben zufolge den Gründer einer gegen Ex-Profi Kevin Pezzoni gerichteten Kampagne identifiziert und harte Sanktionen angekündigt. FC-Abwehrspieler Pezzoni hatte in der vergangenen Woche um Auflösung seines Vertrages gebeten, nachdem er vor seiner Haustür und im Internet bedroht worden war.
"Es handelt sich um ein FC-Mitglied, gleichzeitig Vorsitzender eines kleineren Fan-Clubs. Wir haben gegen diese Person ein sofortiges Mitgliederausschlussverfahren in Gang gesetzt, werden ein maximales Stadionverbot verhängen und den Fan-Club-Status entziehen", teilte Geschäftsführer Claus Horstmann auf der Internetseite des Bundesliga-Absteigers mit.
"Mir kam die Idee, dass man ein paar Anreize setzen kann"
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Der vom Verein beschuldigte Anhänger hatte sich in der Nacht zum Freitag in der WDR-Talksendung Domian als "Initiator" einer gegen Pezzoni gerichteten Facebook-Gruppe bezeichnet. Ebenso hatte er behauptet, die Personen zu kennen, welche den Profi vor dessen Haus beleidigt hatten. "Ich kenne die Leute, die ihm vor der Tür aufgelauert haben. Da sind Beleidigungen gefallen - auch Drohungen", sagte der Anrufer.
Selbst sei er aber nicht an der Aktion beteiligt gewesen. "Mir kam die Idee, dass man ein paar Anreize setzen kann, um die Spieler darauf hinzuweisen, dass es in der Form nicht geht, dass man sich so lasch präsentiert", sagte er.
Horstmann bezeichnete das Verhalten als "widerwärtig" und könne "auch nicht mit Emotionen im Fußball erklärt werden." Er gehe davon aus, dass "die Ermittlungsbehörden jetzt weitere Anhaltspunkte erhalten, um die Vorgänge am Dienstagabend vor der Wohnung von Kevin Pezzoni aufzuklären." Zudem betonte Horstmann aber gleichzeitig, dass der Verein den Vertrag mit dem 23-Jährigen aber nicht "wegen dieser oder anderer Chaoten aufgelöst" habe. (sid)