Köln. Fußball-Bundesligist 1. FC Köln hat sich von Trainer Stale Solbakken getrennt. Das Training übernimmt mit sofortiger Wirkung Frank Schaefer. Ihm zur Seite stehen wird Dirk Lottner als Co-Trainer, Stephan Engels übernimmt die Aufgabe des Teammanagers.

Fußball-Bundesligist 1. FC Köln hat sich von Trainer Stale Solbakken getrennt. Das teilte der Verein am Donnerstag mit. Zwei Tage nach der 0:4-Niederlage in Mainz zogen die Verantwortlichen damit die Konsequenzen aus der sportlichen Talfahrt des Klubs, der in der Bundesliga vier Spieltage vor Saisonschluss auf dem Relegationsplatz liegt.

Solbakken wird beurlaubt. Diese Entscheidung habe die Gesellschafterversammlung des 1. FC Köln vor dem Hintergrund der aktuellen Tabellensituation auf Vorschlag der Geschäftsführung getroffen, hieß es in einer Pressemitteilung des Klubs. Der 44 Jahre alte Norweger Solbakken war zum 1. Juli 2011 vom 1. FC Köln als Cheftrainer verpflichtet worden.

Das Training übernimmt mit sofortiger Wirkung Frank Schaefer. Ihm zur Seite stehen wird Dirk Lottner als Co-Trainer, Stephan Engels übernimmt die Aufgabe des Teammanagers. Er wird die Mannschaft bereits auf das Derby bei Borussia Mönchengladbach vorbereiten (Sonntag, 15.30 Uhr/Live im DerWesten-Ticker).

Werner Wolf: "Klassenerhalt hat oberste Priorität"

"Der Klassenerhalt des 1. FC Köln hat im Schlussspurt dieser Saison für uns oberste Priorität. Auf dieses Ziel müssen wir jetzt ohne Wenn und Aber alle Entscheidungen ausrichten", sagte Werner Wolf, Vorsitzender des Verwaltungsrates, zu der Entscheidung.

Claus Horstmann, Vorsitzender der Geschäftsführung, erklärte dazu: "Frank Schaefer hat bereits in der letzten Saison gezeigt, dass er die Mannschaft zu Hochleistung motivieren kann. Er kennt die Spieler und kann morgen beginnen."

Schaefer (48), so Horstmann weiter, habe jetzt den Auftrag, alle Reserven zu mobilisieren, um mit der Mannschaft die notwendigen Punkte für den Klassenerhalt zu holen. Die Entlassung Solbakkens sei "ein bedauerlicher, aber zu diesem Zeitpunkt unausweichlicher Schritt".

Stanislawski und Beiersdorfer sagen Köln ab

Schon vor der Bekanntgabe der Trennung von Solbakken hatte der als langfristiger Nachfolger gehandelte Coach Holger Stanislawski nach Informationen des "Kicker" dem Verein einen Korb gegeben.

Auch bei der Suche nach einem Nachfolger für den am 10. März entlassenen Sportdirektor Volker Finke handelte sich der Verein eine Absage ein. Dietmar Beiersdorfer wird den vakanten Posten nicht übernehmen. "Ich habe mit Herrn Horstmann gesprochen und ihm gesagt, dass ich nicht zur Verfügung stehe. Zu den Gründen möchte ich mich nicht äußern", sagte der frühere Kölner Profi gegenüber dem TV-Sender Sport 1. "Ich war ein Kandidat für den Sportdirektoren-Posten und habe mit Köln gesprochen. Aber ich weiß nicht, mit wem die Kölner noch gesprochen haben."

Beiersdorfer, ehemaliger Manager des Hamburger SV, galt als Favorit auf die Nachfolge Finkes. "Im Moment lebe ich in Hamburg und werde schauen, was sich ergibt. Aber es gibt nichts Konkretes", erklärte Beiersdorfer. (dapd)