Nürnberg. Nach der blamablen 1:4-Niederlage beim 1. FC Nürnberg ging Schalke-Manager Horst Heldt mit den Spielern der Königsblauen hart ins Gericht. „Das war ein kollektives Versagen. Die Niederlage war in der Höhe verdient“, sagte Heldt. Wir haben die Stimmen zum Spiel gesammelt.
Huub Stevens (Trainer FC Schalke 04): „Enttäuschend! Wir haben den Gegner durch eigene Fehler regelrecht aufgebaut – und Nürnberg hat sich dann in einen Rausch gespielt. Wir müssen schnellstens den Knopf drücken und zu alter Frische finden. Wir müssen das Spiel abhaken, denn es lässt sich nicht mehr ändern.“
Horst Heldt (Manager FC Schalke 04): „Das war eine unnötige, aber eine auch in der Höhe verdiente Niederlage, die schmerzt. Nürnberg hatte in den ersten zehn Minuten Respekt, wir haben versäumt, das auszunutzen. Dann sind wir in alte Muster verfallen, nachlässig geworden, nicht zielstrebig, nicht passgenau. So haben wir das Spiel aus der Hand gegeben. Das war ein kollektives Versagen wie schon in Freiburg. Am Platz hat’s nicht gelegen. Der war gut.“
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Christoph Metzelder (FC Schalke 04): „Die Art und Weise, wie das heute abgelaufen ist, stellt uns nicht zufrieden. Wenn wir es am Samstag gut machen, kann man das als Entschuldigung für das heutige Spiel gelten lassen.“
Lars Unnerstall (FC Schalke 04): „Ich denke, dass wir nicht schlecht angefangen haben. Aber als Kollektiv ist es uns nicht gelungen, eine gute Leistung auf den Platz zu bringen. Wir wollten weiter weg von Borussia Mönchengladbach, hätten drei Punkte holen können. Jetzt müssen wir den Mund abputzen und weitermachen, Samstag geht’s von vorn los.“
Unnerstall zu seinem Fehler beim 1:4: „Fehler macht jeder und ich mache ihn lieber beim 1:3 als beim 0:0.“
Klaas-Jan Huntelaar (FC Schalke 04): „Das war nicht gut, wir haben zu viele einfache Fehler gemacht. Am Anfang haben wir zu viele Freistöße gegen uns bekommen. Nürnberg hat lange Leute wie Pekhart und Spieler wie Didavi und Chandler, die gut schießen können. So entsteht das erste Tor. Auch beim zweiten Tor gibt es einen persönlichen Fehler. Da haben wir zu viel Risiko genommen und sind alle nach vorn gelaufen. In der ersten Halbzeit waren nur die ersten 10, 15 Minuten gut.“
Tim Hoogland (FC Schalke 04): „Wir hatten uns das Spiel komplett anders vorgestellt, das war keine gute Partie von uns. Insgesamt gesehen hatten wir zu viele Ballverluste. Für die Niederlage müssen wir uns bei den mitgereisten Fans entschuldigen.“
So denken die Nürnberger über das Spiel gegen Schalke
Dieter Hecking (Trainer 1. FC Nürnberg): „Ich habe in der ersten Viertelstunde eine gute Schalker Mannschaft gesehen. Wir haben zunächst keinen Zugriff gefunden, doch dann durch die ersten Aktionen von Robert Mak besser ins Spiel gefunden. Von der ersten Standardsituation haben wir gleich profitiert, in der Folge hat sich die Mannschaft mit ihren Toren für die gute Leistung belohnt."
Daniel Didavi (1. FC Nürnberg): „Ich habe schon früh gemerkt, dass wir Big Points machen können. Wir haben einige junge Spieler. Deshalb geht es manchmal auf und ab – aber wenn der Knoten platzt, dann richtig.“
Hanno Balitsch (1. FC Nürnberg): „In der ersten Viertelstunde war Schalke richtig gut. Wir haben es dann aber geschafft, uns besser zu organisieren und hatten mehr Ruhe im Spiel, wodurch wir auch gezielter nach vorne spielen konnten. Wir haben jetzt sechs Punkte Vorsprung auf Köln und das deutlich bessere Torverhältnis – also gefühlte sieben Punkte. Das ist ein tolles Polster, trotzdem wird das Spiel in Kaiserslautern keine Kaffeefahrt.“