Berlin. Dank einer starken ersten Hälfte ist der FC Bayern erneut DFB-Pokalsieger. Trainer Hansi Flick war begeistert vom Auftritt seiner Mannschaft.
Hansi Flick war nach dem 4:2-Sieg im DFB-Pokalfinale über Bayer Leverkusen am Samstagabend zum Scherzen aufgelegt. „Ich habe gar nicht gewusst, dass meine Mannschaft so stark ist“, lachte der Trainer des FC Bayern München auf der Pressekonferenz. Überrascht war er dabei aber nicht von der spielerischen Klasse seines Teams, sondern dass ihn seine Schützlinge kurz zuvor hochleben ließen und mit Champagner übergossen hatten.
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Immerhin hatte der 55-Jährige auch allen Grund zur Freude. Nach der 30. Deutschen Meisterschaft sicherte sich der Rekordsieger zum 20. Mal den Pokal. Den Grundstein dafür legte im leeren Berliner Olympiastadion eine 60-minütige Gala, die der FC Bayern auf den Rasen gebracht hatte. „Die erste Halbzeit war schon beeindruckend“, sagte Flick zum ersten Durchgang, nach dem der FCB durch Treffer von David Alaba und Serge Gnabry 2:0 geführt hatte. Der Schütze des zweiten Tores pflichtete seinem Trainer im Interview bei Sky bei: „In der ersten Halbzeit hatten wir das Spiel völlig unter Kontrolle, hätten noch ein, zwei Tore mehr machen können.“
FC Bayern: Robert Lewandowski sorgte für die Entscheidung
Nach dem Seitenwechsel wendete sich das Blatt allerdings teilweise. Leverkusen wurde nach einer Systemumstellung von Trainer Peter Bosz stärker, ließ jedoch einige vielversprechende Chancen ungenutzt. Der 56-Jährige sprach im Anschluss von einer „deutlichen Enttäuschung“. Bosz haderte vor allem mit einer Szene in der 57. Minute, als Kevin Volland frei vor dem Tor von Manuel Neuer den Ball nicht getroffen hatte. Quasi im Gegenzug traf Bayern zum 3:0. „Dann machen sie das Spiel tot“, so Bosz.
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Dass die Bayern trotz einer schwächeren zweiten Hälfte erneut zwei Treffer erzielten, war wieder einmal der Verdienst von Robert Lewandowski, der zunächst eben Bayer-Torwart Lukas Hradecky mit einem Distanzschuss düpiert hatte und in der 89. Minute per Chipball für die endgültige Entscheidung sorgte. Für den Polen waren es die Treffer 50 und 51 im 43. Pflichtspiel in dieser Saison.
FC Bayern: Hansi Flick adelt Robert Lewandowski
Klar, dass Flick da voll des Lobes für die 31-jährige Tormaschine war: „Das ist schon eine Hausnummer. Wie er vor dem 3:0 den Ball runternimmt, zeichnet ihn aus. Das ist hervorragend“, adelte er seinen Angreifer. 34 Tore schoss Lewandowski in der Bundesliga, gewann dort ebenso den Titel des Torschützenkönigs wie im DFB-Pokal mit sechs Treffern. In der laufenden Champions-League-Saison führt er mit elf Toren aus sechs Partien die Liste ebenfalls an – vor Borussia Dortmunds Erling Haaland, der aber nicht mehr im Wettbewerb ist. Lionel Messi steht bei zwei Toren.
Nicht zuletzt deshalb betrieb Flick mit Blick auf eine persönliche Auszeichnung Werbung für seinen Schützling: „Da kann man schon mal drüber nachdenken, dass man auch mal einen Spieler aus der Bundesliga zum Weltfußballer wählen kann. Warum nicht? Er hat alle Voraussetzungen geschaffen mit einer enorm guten Leistung dieses Jahr. Ich würde es ihm wünschen.“