Leipzig. RB Leipzig hat im Meisterkampf der Fußball-Bundesliga Nerven gezeigt und beim 1:1 (1:1) gegen Bayer Leverkusen zwei wertvolle Punkte verspielt.
Bayern-Verfolger RB Leipzig hat im Titelrennen der Fußball-Bundesliga einen Dämpfer hinnehmen müssen. Nachdem die beiden Titelkonkurrenten Bayern München und Borussia Dortmund mit Siegen vorgelegt hatten, kamen die Sachsen im schweren Heimspiel am Sonntag gegen Bayer Leverkusen nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus. Leipzigs Rückstand auf Tabellenführer München beträgt nun schon drei Punkte, dazu kommt die deutlich schlechtere Tordifferenz.
Leon Bailey (29.) brachte die Gäste zunächst in Führung, doch Patrik Schick gelang nur drei Minuten später der Ausgleich für RB. Die Vorlage zum 1:1 gab Christopher Nkunku, es war bereits der 14. Assist des Franzosen in dieser Saison.
Auch interessant
Auf den Tribünen blieben Protestaktionen wie in anderen Stadien gegen Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp und den Deutschen Fußball-Bund (DFB) aus. Die Fans von RB, einem vom Getränke-Milliardär Dietrich Mateschitz ins Leben gerufenen Projekt, präsentierten stattdessen ein großes Banner mit der Aufschrift „Love, Peace and Rasenball“.
Für die eigenen Anhänger unter den 41.216 Zuschauern hatte Leipzig kurz vor dem Anpfiff eine frohe Kunde: Das große Mittelfeld-Talent Tyler Adams verlängerte seinen ohnehin bis 2023 laufenden Vertrag nochmals um zwei weitere Jahre. Gegen Leverkusen fehlte der US-Amerikaner wegen eines Muskelfaserrisses.
RB-Trainer Julian Nagelsmann stellte mit seiner Aufstellung die Zeichen auf Angriff. Für den gesperrten Abräumer Konrad Laimer rückte Emil Forsberg in die Startelf, im defensiven Mittelfeld lief der gelernte Offensivspieler Marcel Sabitzer auf. Außerdem sollten vorne Timo Werner, Schick und Nkunku wirbeln.
RB Leipzig schlägt schnell zurück
Doch die etwas aktivere Mannschaft war zunächst Leverkusen, was sich auch in einem Chancenplus widerspiegelte. Die Führung durch Bailey nach einem traumhaften Konter über den sehr auffälligen Nadiem Amiri und Nationalspieler Kai Havertz war verdient. Es war aber gleichzeitig auch ein Weckruf für RB, das danach deutlich den Druck erhöhte und mit dem Kopfballtreffer von Schick schnell zurückschlug.
Leverkusen blieb aber gefährlich - vor allem bei Tempogegenstößen. Mitunter wurden die Gäste auch von Fehlern der Leipziger zum Kontern eingeladen, doch Lucas Alario wusste ein solches Geschenk von Dayot Upamecano in der 42. Minute nicht zu nutzen.
Nach dem Seitenwechsel erwischten die Hausherren den besseren Start. Nkunku traf den Ball von der Strafraumkante perfekt, doch Bayer-Torhüter Lukas Hradecky lenkte ihn mit einer sensationellen Parade zur Ecke (46.). Die Leverkusener wurden nun immer mehr in die eigene Hälfte gedrängt und kamen seltener zu Entlastungsangriffen. In der letzten halben Stunde schalteten beide Teams einen Gang herunter, man merkte ihnen die Europacup-Strapazen unter der Woche an. (dpa)