Essen. RB Leipzig ist kein Klub für Fußball-Romantiker. Der Spannung im Titelkampf tun die Sachsen vor dem Duell gegen den FC Bayern gut. Ein Kommentar.

Häufig ist es nicht vorgekommen, dass die Sympathien neutraler Fußballfans bei einem Bundesliga-Topspiel mit Beteiligung der Bayern mehrheitlich auf Münchener Seite liegen. Am Sonntag wird das der Fall sein, wenn der Meister den ambitionierten, aber eher unbeliebten Emporkömmling RB Leipzig empfängt.

Kein Klub für Fußball-Romantiker

Es passt nicht ins Bild der Fußballromantiker, dass ein Verein zehn Jahre nach seiner Gründung mit den Red-Bull-Millionen an die Spitze katapultiert wurde. „Lieber Bayern als der Brause-Klub“, heißt es in Fankreisen.

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Das Konstrukt RB Leipzig entzieht sich den Gepflogenheiten des Fußballs. Es gibt jedoch aktuell wohl keinen anderen Weg, um auf Dauer mit den langjährigen Marktführern Bayern München und Borussia Dortmund zu konkurrieren. Immer wieder sind in den vergangenen Jahren ähnlich konstruierte Klubs zumindest an die Spitze herangekommen: der VfL Wolfsburg zum Beispiel, die TSG Hoffenheim und Bayer Leverkusen. Diese drei sind aber keine ernsthaften Titelkandidaten.

Die Leistung von RB verdient Respekt

RB Leipzig ist es immerhin gelungen, das viele Geld bislang sinnvoll einzusetzen. Dafür haben die Verantwortlichen Respekt verdient. Die Kunst wird es sein, dauerhaft Paroli bieten zu können. Der Attraktivität der Bundesliga würde das helfen. In sieben Jahren gab es keinen anderen Meister als die Bayern. Und so groß die Abneigung gegen RB sein mag: Auf das Gipfeltreffen werden alle Augen gerichtet sein.