Düsseldorf. Beim ersten rheinischen Erstliga-Derby in Düsseldorf seit 1997 hatte die Polizei alle Hände voll zu tun. Vor Anpfiff wurde Pyrotechnik gezündet.

Das rheinische Derby zwischen Fortuna Düsseldorf und dem 1. FC Köln war von den Sicherheitsbehörden im Vorfeld als Hochrisikospiel eingestuft worden und die Ordnungshüter sollten richtig liegen mit ihrer Einschätzung. Die Stimmung war mächtig angeheizt.

1500 Einsatzkräfte sichern das Hochsicherheitsderby

Rund 1500 Polizisten waren am Sonntag im Einsatz, um Ausschreitungen rundum der Bundesliga-Begegnung zu verhindern. Und das Sicherheitskonzept scheint aufgegangen zu sein: Sichtbare Eskalationen blieben aus. Pufferzonen waren um den Gästeblock errichtet worden, um die verfeindeten Fangruppen voneinander zu trennen. Insgesamt 6000 FC-Anhänger hatten den Weg in die Landeshauptstadt angetreten.

Auch die Polizei zog nach dem Spiel eine "weitestgehend positive Bilanz". Nach Angaben der Beamten seien An- und Abreise weitgehend friedlich verlaufen. Lediglich bei Einfahrt des Zugs in den Düsseldorfer Hauptbahnhog hätten Kölner Fans aus dem Zug heraus Rauchkörper und Böller gezündet. Eine Reisende musste danach mit einem Knalltrauma ärztlich behandelt werden.

Provokation: Unbekannte werden Tierköpfe ins FC-Stadion

Vor dem ersten Erstliga-Derby der rheinischen Rivalen seit 22 Jahren war es am Samstagabend in Köln noch zu geschmacklosen Provokationen gekommen. Unbekannte hatten drei gehäutete Tierköpfe (vermutlich von Schafen oder Ziegen) ins FC-Stadion geworfen. Der Geißbock ist das Maskottchen des 1. FC Köln.

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Auch in den Sozialen Medien und Fan-Foren war vor der Fußballpartie eine angeheizte Stimmung zu beobachten. Potenzielle Gefährder und Hooligans beider Klubs waren deshalb in den vergangenen Tagen gezielt von der Polizei kontaktiert worden, um deeskalierend einzuwirken.

Die Choreographie der Fortuna-Fans vor dem Derby gegen Köln.
Die Choreographie der Fortuna-Fans vor dem Derby gegen Köln. © FUNKE Foto Services | Francois Duchateau

Riesen-Choreo der Düsseldorf-Fans

Neben einem Alkoholverbot wurden auch intensivere Personenkontrollen vollzogen. Fortuna Düsseldorf stockte sein Mitarbeiter-Kontingent auf über 1000 Ordner auf, dennoch fand am Sonntag wieder Pyrotechnik den Weg ins Stadion. Zum Teil vermummte Fans des 1. FC Köln zündelten vor Anpfiff massiv.

Gleichzeitig präsentierten die Fortuna-Fans eine beeindruckende Choreo vor ihrer Fankurve - zu der allerdings ebenfalls weiße und rote Rauchkörper gezündet wurden. Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit brannte es im Kölner Block, in der Kurve der Hausherren ebenfalls.