München. Bayern-Präsident Uli Hoeneß attackiert den DFB. Er kritisiert den Umgang mit Kapitän Manuel Neuer im Torhüter-Zwist mit Marc-André ter Stegen.
Uli Hoeneß hat den Deutschen Fußball-Bund und Bundestrainer Joachim Löw für den Umgang mit Manuel Neuer attackiert. „Wir werden uns das in Zukunft nicht mehr gefallen lassen, dass unsere Spieler hier beschädigt werden ohne Grund. Ter Stegen ist ein sehr guter Torwart, aber Manuel Neuer ist doch viel besser und viel erfahrener. Da gibt es doch gar keine Diskussion für irgendjemand auf der Welt, daran zu zweifeln, dass Manuel Neuer bei uns in Deutschland im Tor steht“, sagte der Präsident des FC Bayern nach dem 3:0 der Münchner in der Champions League am Mittwochabend gegen Roter Stern Belgrad.
Hoeneß: "Ter Stegen hat keinen Anspruch, zu spielen"
„Der kann so lange spielen, so lange er gesund ist. Der wird immer der Beste sein“, sagte Hoeneß. Neuer-Rivale Marc-André ter Stegen war in der EM-Qualifikation zuletzt nicht zum Einsatz gekommen. Danach hatten er und Neuer öffentlich einen Disput ausgetragen.
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Ter Stegen werde öffentlich unterstützt „als wenn er schon 17 Weltmeisterschaften gewonnen hätte“, wetterte Hoeneß. „Er hat überhaupt keinen Anspruch, da zu spielen. Bei den Torleuten ist es was anderes als im Feld. Die Hierarchie bedeutet, Manuel Neuer ist die Nummer eins. Er ist über viele Jahre der beste Torwart der Welt.“
Hoeneß erinnerte bei seinem Rundumschlag an die Ausbootung von Thomas Müller, Jérôme Boateng und Mats Hummels aus dem Nationalteam in der vergangenen Saison durch Löw. Die Art und Weise, wie Spieler des FC Bayern behandelt würden, werde man sich nicht mehr gefallen lassen. „Wir werden den Leuten schon mal ein bisschen Feuer geben – das können wir“, sagte Hoeneß.
Trainer Niko Kovac positionierte sich nach dem Bayern-Sieg ebenfalls erneut klar pro Neuer. „Wir reden hier über einen Spieler und Menschen, der seit zehn Jahren Topleistungen bringt. Nicht nur in der Bundesliga, sondern auf Weltniveau und gerade auch für die deutsche Nationalmannschaft“, sagte er. „Ich finde, dass die Diskussion nicht stattfinden darf.“ (dpa)