Frankfurt. Beim 3:0 in Frankfurt ist Franck Ribéry der Spieler des Spiels. So bringt sich der 35-Jährige für einen neuen Vertrag ins Gespräch

Die unmittelbare Nähe der Frankfurter Arena zum Flughafen ist von Vorteil, wenn man es kurz vor Weihnachten besonders eilig hat, um die Lieben in der Heimat zu besuchen. Beim FC Bayern sind nach dem 3:0 bei Eintracht Frankfurt persönliche Rekorde im Duschen und Umziehen aufgestellt worden. Speziell der spanisch-südamerikanischen Fraktion mit Javi Martinez, Thiago und Rafinha konnte es gar nicht schnell genug gehen, um noch am Samstagabend vor Schließung des Luftraumes über der Main-Metropole in die Winterferien zu fliegen.

Kovac zeigt viel Genugtuung

Auch Niko Kovac hatte wenig Zeit. Die Pressekonferenz fiel kurzerhand aus, nur in der Interviewzone sprach der Trainer über die Genugtuung, die ihm dieser seiner Ansicht nach „völlig verdiente Sieg“ an ehemaliger Wirkungsstätte eingebracht hatte: „Das Positionsspiel, das wir in der zweiten Halbzeit aufgezogen haben, ist das, was der FC Bayern kann und zeigen muss. Deshalb ganz großes Kompliment an die Jungs und an Franck.“

Franck Ribéry hatte es sich verdient, dass der Trainer ihn hervorhob. Der französische Klub-Heilige, der sich trotz seiner 35 Jahre nicht so schnell aufs Altenteil schieben lassen will, war der Spielgewinner. Er unterstrich mit einem Doppelschlag (35. und 79. Min.) seine Extraklasse. Nicht mal mehr eine Vertragsverlängerung scheint nach vier Toren in drei Spielen ausgeschlossen. „Natürlisch“ wolle er noch weiterspielen, sagte Ribéry. Am liebsten in München. Die eher verunglückte Flanke von Rafinha zum 3:0 (89.) passte zur Festtagsstimmung der Bayern: Sie zwingen ihren Kontrahenten wieder ihren alten Effizienzstil auf. Abwehrspieler Niklas Süle sagte glücklich: „Wir haben die Verfolgerrolle angenommen. Ich denke, dass wir als Bayern München immer die Qualität haben, in der Rückrunde was Großes zu leisten.“ Die Konkurrenz sollte das als Drohung verstehen.