Düsseldorf. Fortuna Düsseldorf hat gegen Bayer Leverkusen 1:2 (0:0) verloren. Auch in Düsseldorf beteiligten sich viele Anhänger an dem Stimmungsboykott.
Die Stimmung war die ersten zwanzig Minuten im Düsseldorfer Stadion anders. Definitiv. Auch viele Anhänger der Fortuna beteiligten sich bei der 1:2-Niederlage gegen Bayer Leverkusen mit einem Stimmungsboykott an den Protesten der deutschen Fanszenen. Als Zeichen gegen die Kommerzialisierung des Fußballs.
Und so wurden die Düsseldorfer Fußballer erst ab der 21. Minute so richtig angefeuert, auch wenn es schon zuvor einige Fans gab, die die in dieser Phase so vielen gelungenen Aktionen ihrer Mannschaft beklatschten. Trotzdem machte sich der Protest auf dem Rasen natürlich bemerkbar.
Kaan Ayhan war deswegen auch enttäuscht. Denn: „Natürlich hat man das gemerkt. Wir als Fußballer können noch so oft sagen, wie schade wir das finden. Wir haben immer gesagt, dass wir auf die Unterstützung angewiesen sind. Und deswegen habe ich mir die Frage gestellt, ob das wirklich sein muss, vor allem zu so einem Zeitpunkt“, erklärte der Abwehrspieler.
Klassenerhalt bleibt für Fortuna Düsseldorf eine schwere Aufgabe
Tatsächlich braucht der Aufsteiger aus Düsseldorf jeden Punkt. Auch wenn der Saisonstart mit fünf Punkten aus den ersten fünf Spielen immer noch zufriedenstellend ist, zeigte auch die 1:2-Niederlage gegen Bayer Leverkusen, wie schwierig der Klassenerhalt wird. Trotzdem protestierten die Fans – wie in allen deutschen Stadien in der Englischen Woche.
„Es bringt doch nichts, die TV-Verträge sind alle gemacht“, erklärte Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel nach der Partie. Und er ergänzte: „Das ist schade, wenn es bei einem Heimspiel erst nach zwanzig Minuten so richtig schön, so richtig geil wird.“
Kaan Ayhan sagte noch: „Im Fußball erleben wir im Moment viele Dinge, bei denen man das Gefühl hat, da staut sich was zusammen. Aber gut, vielleicht ist das für die Fans einfach eine Möglichkeit, ein Ventil zu öffnen. Dann müssen wir das tolerieren.“