Bremen. Deutschlandweit protestieren Fans an diesem Spieltag gegen die Kommerzialisierung des Fußballs. Den Anfang haben die Bremer Ultras gemacht.

Vier Ultra-Fangruppen von Werder Bremen haben durch demonstratives Schweigen über 18:30 Minuten analog zur Anstoßzeit den bundesweiten Aktionsspieltag in der Fußball-Bundesliga eingeleitet. Damit wollen die Stadionbesucher gegen die zunehmende Kommerzialisierung des Profifußballs mobil machen.

Die Anfeuerung für die Platzherren in der Anfangspartie gegen Hertha BSC fiel tatsächlich leiser aus als üblich. Daran änderte auch nichts, dass das Publikum auf den Sitzplätzen die verhaltene Atmosphäre durch rhythmisches Klatschen zu beleben versuchte. Auch der Torjubel beim 1:0 für die Hanseaten durch Martin Harnik in der elften Minute war hörbar gedämpft.

Zwei lange in grün-weiß gehaltene Spruchbänder zogen sich beim Anpfiff von Schiedsrichter Guido Winkmann quer durch die Ostkurve des Weserstadions. "Spieltagszerstückelung stoppen", wurde gefordert, auf dem anderen Banner stand: "Football is for you and me - not for fucking Pay-TV." Exakt nach 18:30 Minuten war die gewohnte Stadionstimmung wieder hergestellt. (sid)