Berlin. Borussia Mönchengladbach hat die Bundesliga-Partie bei Hertha BSC 2:4 verloren. Verdient, weil die Mannschaft alte Probleme aufzeigte.

Die Profis von Borussia Mönchengladbach wussten auch nicht so richtig, wie sie das gerade Erlebte einordnen sollten. Deswegen schauten sie fast alle ungläubig, als sie die Fragen der Journalisten beantworteten. Denn die Gladbacher hatten nicht nur gegen Hertha BSC 2:4 verloren, die Niederlage zeigte auch Probleme auf, die sie eigentlich schon gelöst haben wollten. Die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking fiel durch unkonzentrierte Pässe, Lücken im Zentrum, einfache Ballverluste auf – und sie war die deutlich zweikampfschwächere Elf an diesem Nachmittag.

Das sah auch Matthias Ginter so. „Wir haben viele einfache Ballverluste gehabt. Wir haben zu viele einfache Fehler gemacht, um hier was mitzunehmen“, erklärte der Nationalspieler. Vor allem fielen die Gegentore alle nach einem ähnlichen Schema: Flanke, Kopfball, Tor.

Ginter und Sommer hadern mit den Vorderleuten

Die Gründe? „Ich werde keinen öffentlich an den Pranger stellen“, sagte Ginter. Denn: „Es gehören immer mehrere dazu. Wir hatten bei den Flanken aber immer das Gefühl, dass wir im Zentrum in Unterzahl standen, was eigentlich ungewöhnlich ist. Wir müssen uns das jetzt anschauen und dann besser machen“, meinte der Abwehrspieler.

Torhüter Yann Sommer bemängelte die Raumaufteilung, die großen Lücken. „Wir waren zu weit auseinander, wir kamen kaum in die Zweikämpfe“, so Sommer, „der Gegner konnte Außen immer Zwei-gegen-eins spielen, was schwierig ist für unsere Außenverteidiger. Wir haben es einfach nicht gut gemacht. Das ist nicht erklärbar“.

Am Mittwoch geht es bereits gegen Frankfurt weiter

Dabei hatten sich die Fohlen viel vorgenommen. Mit einem Sieg hätten sie sich in der Spitzengruppe festgesetzt, jetzt bleiben sie bei sieben Punkten. Aber: „Wir hätten aggressiver spielen und mehr Zweikämpfe gewinnen müssen. Wir waren nicht kompakt, wir haben nicht gemeinsam gearbeitet. Heute war es nicht genug“, sagte Thorgan Hazard. Auch Trainer Hecking meinte, dass sich alle an die eigene Nase fassen müssten. Ginter: „Wir hätten es heute nicht verdient gehabt.“

Jetzt kommt am Mittwoch Eintracht Frankfurt nach Mönchengladbach. Dann soll, dann muss es besser werden, so viel steht fest. „Jetzt haben wir schnell die Möglichkeit, die Lehren zu ziehen und es besser machen“, sagte Ginter. Das sei immerhin positiv. Immerhin.