Essen. Vor jeder neuen Bundesliga-Spielzeit hoffen viele Fußballer auf ihren Durchbruch. Diesen fünf Spielen traut diese Redaktion einen Sprung zu.
Am Freitag startet die Fußball-Bundesliga mit der Partie des FC Bayern gegen die TSG Hoffenheim (20.30 Uhr, ARD/Eurosport-Player) in die neue Saison. Auch diesmal hoffen zahlreiche Profis, in der kommenden Spielzeit ihren Durchbruch zu schaffen. Doch wer hat das Zeug dazu? Unsere Redaktion stellt fünf Spieler vor, denen es zuzutrauen ist, dass sie in den kommenden 34 Spieltagen von sich reden machen werden.
1. Davy Klaassen (25), Mittelfeldspieler vom SV Werder Bremen
Die Rekordsumme von 13,5 Millionen Euro bezahlte Werder für den Nachfolger von Thomas Delaney. „Davy besitzt ein sehr, sehr gutes Gefühl für den Rhythmus des Spiels“, sagt Bremen-Trainer Florian Kohfeldt. Vor zwei Jahren spielte Klaassen bei Ajax Amsterdam eine herausragende Saison. Er war in 33 Spielen am 24 Treffern beteiligt und führte den Verein als Kapitän ins Europa-League-Finale. Beim FC Everton kam er zuletzt aufgrund der körperbetonten Spielweise der Premier League nicht klar. Nur deshalb konnte Werder überhaupt einen Spieler seiner Kategorie verpflichten.
2. Paulinho (18), Offensivspieler bei Bayer Leverkusen
Brasilianer haben in Leverkusen schon oft überzeugt, zu nennen wären da etwa Zé Roberto, Lucio oder Emerson. Nun hofft Bayer, dass Paulinho in diese großen Fußstapfen treten kann. Der erst 18-Jährige besticht durch Technik, Instinkt, Tempo und Spielintelligenz. Und: „Er strotzt vor Selbstvertrauen“, meint Geschäftsführer Rudi Völler. Auch deswegen hat Leverkusen 18,5 Millionen Euro für den offensiven Außenspieler an den brasilianischen Klub Vasco da Gama überwiesen. Doch sollte Paulinho das halten, was er verspricht, könnte er sich noch als Schnäppchen erweisen.
3. Florian Neuhaus (21), Mittelfeldspieler bei Borussia Mönchengladbach
Neben dem Platz gibt sich Neuhaus bescheiden, auf dem Feld reißt der zentrale Mittelfeldspieler das Spiel an sich. Er fordert die Bälle, erobert sie, leitet sie weiter. Vergangene Saison hatte Gladbach Neuhaus an Fortuna Düsseldorf aufgeliehen, dort wurde er zu einem Aufstiegshelden. Nun soll er bei der Borussia beweisen, dass er stark genug für die erste Liga ist. „Ich versuche, immer Gas zu geben“, meint der 21-Jährige. „Wenn man die Laufwerte analysiert, ist er immer der, der mit Abstand am meisten läuft“, bestätigt Trainer Dieter Hecking. Von Neuhaus wird noch zu hören sein.
4.Serge Gnabry (23), Offensivspieler beim FC Bayern
In Bremen und Hoffenheim ist Gnabry zum Bundesligaspieler gereift, nun soll beim FC Bayern der nächste Schritt folgen. Torgefahr, Tempo, Spielwitz: Gnabry hat alles, was es braucht, um auch in der Champions League durchzustarten. Wenn er denn verletzungsfrei bleibt – das war in der Vergangenheit oftmals das Manko.
5. Joelinton (22), Stürmer bei der TSG Hoffenheim
Schon seit drei Jahren gehört der Brasilianer Hoffenheim, in Erscheinung trat er bislang aber nicht. 2016 landete er auf Leihbasis bei Rapid Wien. Fast schon in Vergessenheit geraten, kehrte Joelinton im Sommer zurück und betrieb mit drei Toren im DFB-Pokal in Kaiserslautern Eigenwerbung. „Er ist schon eine Kante, die eklig zu verteidigen ist“, sagt Trainer Julian Nagelsmann über den bulligen 1,92-m-Stürmer, der aber auch spielerisch überzeugt. In München dürfte er in der Startelf stehen. Gut möglich, dass aus dem einstigen Missverständnis noch ein Volltreffer wird.