Der FC kann am Wochenende eine starke Saison mit einem Europapokalplatz krönen. Digital hat das Euro-Fieber die “Geißböcke“ schon erwischt.
Lange haben sie sich beim 1. FC Köln bedeckt gehalten, schließlich war das offizielle Saisonziel Platz neun. Läuft es am letzten Spieltag schlecht, kann der FC auch noch auf diesen Rang abrutschen. Bei einer Niederlage gegen Mainz und Siegen von Gladbach (gegen Darmstadt) und Bremen (in Dortmund) würde Köln die Saison auf dem neunten Rang beenden. Da auch das ein Erfolg wäre, hat man die Bescheidenheit in den letzten Tagen abgelegt und in den Angriffsmodus geschaltet.
Verlieren kann der FC nichts mehr, aber sehr viel gewinnen. Daher wird alles mobilisiert, um durch einen Sieg gegen den FSV Mainz das Ticket für Europa zu lösen. Bei einem Erfolg wäre der Mannschaft von Trainer Peter Stöger Platz sieben nicht mehr zu nehmen. Der würde dann für die Europa League reichen, wenn der BVB das Pokalfinale gegen Eintracht Frankfurt gewinnt. Auf Platz sechs könnte Köln springen, wenn Mainz geschlagen wird, Freiburg gleichzeitig nicht bei den Bayern gewinnt.
Europapokal-Gruppenphase würde bis zu 10 Millionen Euro in die Kasse spülen
keine schlechten Aussichten für die sehr heimstarken Kölner um Toptorjäger Anthony Modeste, zumal der FSV Mainz nach dem 4:2-Heimsieg gegen Frankfurt den Klassenerhalt bereits sicher hat. Daher hat der FC auch schon etwas vorausgeschaut und den Menüpunkt Europa auf der Homepage eröffnet. Das Kölner Maskottchen Hennes VIII. grüßt auf der Seite mit einem Bauarbeiter-Helm in Europa-League-Look. Dazu der Schriftzug: "Under construction. Wir arbeiten gerade mit Hochdruck an diesem Vorhaben." Bedeutet: Die Kölner sind bereit, am Samstag soll vor 50.000 Zuschauern sportlich der Schritt gegangen werden, um auf der Homepage den neuen Menüpunkt nur noch aktivieren zu müssen.
Eine Quali für die Europa League würde sich auch finanziell lohnen - zumindest in der Gruppenphase. Denn Kölns Alexander Wehrle sagte zur BILD: "Qualifiziert man sich direkt für die Gruppenphase, lohnt sich das natürlich. Bei sechs Spielen, drei davon zu Hause, kann man auf Einnahmen von bis zu 10 Mio Euro hoffen. Die würden sich zum Beispiel aus Antritts- und Punktprämien, Zuschauereinnahmen und einem Marktpool-Topf zusammensetzen.“