Dortmund. Einst war der Bundesligakracher zwischen Dortmund und den Bayern ein Gift-Gipfel. Vor dem kommenden Duell bemühen sich die Clubbosse um Deeskalation.

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Von Krystian Wozniak / Thomas Tartemann

Der FC Bayern und Borussia Dortmund wollen künftig öffentlichen Streit abseits des Fußballplatzes vermeiden. "Wir haben eine zu große Verantwortung für den deutschen Fußball, als dass wir uns permanent auch außerhalb des Rasens bekämpfen sollten", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke der "Sport Bild" vor dem Bundesliga-Topspiel der beiden Teams am Samstag.

In der Vergangenheit hatten sich die Spitzen beider Clubs mehrfach auch über die Öffentlichkeit gestritten. Vor allem wegen der Wechsel von Mario Götze und Robert Lewandowski von Dortmund nach München hatte es heftige Verstimmungen zwischen beiden Vereinen gegeben. Dies wolle man in Zukunft vermeiden, versicherte auch Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. "So wie Hans-Joachim Watzke und ich das derzeit handhaben, ist es für den deutschen Fußball fruchtbar und gut", sagte Rummenigge.

Dortmund bei Dembélé einen Tick schneller

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So blieb zum Beispiel öffentlicher Zank nach dem Transfer von Ousmane Dembélé zum BVB aus, an dem auch die Bayern sehr interessiert waren, wie beide Vereinsbosse bestätigten. "Wir waren einfach einen Tick eher dran", erklärte Watzke. Rummenigge fügte hinzu, dass das französische Toptalent bei seiner Entscheidung sicher auch berücksichtigt haben dürfte, dass die Konkurrenzsituation in München mit Robben, Ribery, Coman und Costa eine andere sei als in Dortmund. (we/dpa)

Rummenigge will Lahm als Bayern-Sportdirektor 

Karl-Heinz Rummenigge kann sich Weltmeister-Kapitän Philipp Lahm "sehr gut" als neuen Sportdirektor bei Bayern München vorstellen. Das betonte der Vorstandschef des deutschen Fußball-Rekordmeisters in einem Interview mit Sky Sport News HD. Lahm sei "ein sehr guter Spieler, ein sehr guter Kapitän" und habe sich auch "über den Fußball hinaus sehr gut entwickelt".

Der Manager-Posten ist bei den Bayern seit dem Abschied von Matthias Sammer im Juli vakant. Laut Rummenigge werde das Amt sicher nicht mehr in diesem Jahr neu besetzt. Er könne sich vorstellen, sagte der Klubboss, "dass der Sportdirektor aus der aktuellen Mannschaft kommt" - also Lahm heißen werde. Dies sei "eine Personalie, die bei Bayern München in der Zukunft kommen könnte".

Lahm-Karriereende möglicherweise bereits im Sommer

Lahm (33) hat beim FC Bayern noch einen Vertrag bis 2018. Zuletzt hatte er angedeutet, dass er seine Karriere möglicherweise bereits im kommenden Sommer und damit ein Jahr früher als geplant beenden könnte. "Wann Philipp aufhört, muss er ganz alleine entscheiden", sagte Rummenigge jetzt. Wenn das aber der Fall sei, dann werde das Thema Sportdirektor beim FC Bayern auf den Tisch kommen. (sid)