Eindhoven. Nach einem unglücklichen 0:1-Rückstand traf Robert Lewandowski doppelt für den FC Bayern und sicherte den 2:1-Erfolg beim PSV Eindhoven.

Robert Lewandowski ballte beide Fäuste, als er den vorzeitigen Achtelfinaleinzug des FC Bayern auf den Weg gebracht hatte. Eingelaufen war der polnische Nationalstürmer soeben, eingeschoben hatte er die flache Hereingabe von David Alaba. Doch was in dieser 73. Minute so locker aussah, war in Wahrheit nur die lässige Pointe eines schwer erkämpften 2:1 (1:1)-Sieges beim niederländischen Meister PSV Eindhoven. Lewandowski hatte bereits den Ausgleich mit einem Handelfmeter erzielt (34.), nachdem die Gastgeber durch Santiago Arias in Führung gegangen waren (14.).

Unglückliche Wende

Es war ein Spiel gewesen, das für die Bayern gut begann, dann aber eine rasch eine denkbar unglückliche Wendung nahm, ehe eine weitere Volte dem deutschen Meister zur vorzeitigen Versetzung ins Achtelfinale verhalf.

Die Mannschaft von Trainer Carlo Ancelotti lag nach nicht einmal einer Viertelstunde zurück. Anzulasten hatte sie sich das in Teilen selbst, da das Tor von Arias aus einem Konter nach einem Münchener Freistoß hervorgegangen war. Als größer durfte allerdings der Anteil des Pechs und vor allem einer Fehlentscheidung des Schiedsrichtergespanns aus Italien eingestuft werden. Eindhovens Rechtsverteidiger Arias, der per Kopfball abstaubte, hatte zuvor klar im Abseits gestanden.

„Wenn wir es dazu kommen lassen, dass PSV das ganze Stadion laut werden und explodieren lassen kann, wird es ein schweres Spiel“, hatte Innenverteidiger Mats Hummels vorab gewarnt. Nun hatte sich genau diese Prognose eingestellt, untermalt vom infernalischen Lärm der 35 000 Zuschauer auf den steilen Tribünen. Dass das niederländische Publikum bald wieder ruhiger wurde und nur noch selten in Wallung geriet, lag an den weiterhin spielbestimmenden Münchenern.

Immer wieder kamen die Münchner zu Torannäherungen. Kurze Zeit später stand es tatsächlich 1:1, doch diesmal profitierten die Bayern von einem Elfmeterpfiff, der durchaus als Konzessionsentscheidung von Schiedsrichter Gianluca Rocchi angesehen werden konnte. Von Joshua Kimmich war der Ball unvermittelt an Andrés Guardados rechte Hand gesprungen. Lewandowski war’s egal, er verlud Torwart Remko Paveer kühl.

Die Bayern prägten auch in der zweiten Hälfte das Geschehen, sahen sich aber weiterhin zumindest sporadisch schnellen Gegenstößen der Gastgeber ausgesetzt, die allerdings zumeist zu unsauber agierten, um wirklich zu gefährlichen Abschlüssen zu kommen. Anders die Münchener. Nach Chancen von Arturo Vidal und Müller erlöste Lewandowski die Bayern.