Köln. Mit kuriosen Trikots kennt sich der 1. FC Köln aus: Nun holen die Domstädter schon im Spiel gegen den HSV ihre Karnevalstrikots aus dem Schrank.
- Der 1. FC Köln spielt am Wochenende in einem besonderen Fußball-Trikot
- Zum vierten Mal tragen die Domstädter ein eigenes Karnevalstrikot
- Zuletzt lief der "Effzeh" gegen RB Leipzig in einem "Brausetrikot" auf
Ja, da sind sie dabei: Der 1. FC Köln legt zum vierten Mal ein Karnevalstrikot auf. Vor dem Start der fünften Jahreszeit präsentierte der Fußball-Bundesligist das Jersey mit Narrenkappe, Kölner Stadtwappen und dem Dom auf der Brust.
Vierte Auflage des Karnevalstrikots
Die Spieler werden das Trikot am Sonntag (17.30 Uhr/Live im Ticker) beim Liga-Heimspiel gegen den Hamburger SV tragen. "Der FC, die Stadt und der Karneval sind eng verbunden, sie bilden eine echte Einheit für das Lebensgefühl der ganzen Region. Das Karnevalstrikot trägt dem Rechnung und ist unsere Liebeserklärung an die großartige Stadt und ihre Bürger, die der FC stolz repräsentiert", sagte FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle.
Zuletzt hatte der 1. FC Köln ein "Brause-Trikot" gegen RB Leipzig getragen. Für die "Fastelovend"-Trikots muss man allerdings ordentlich in die Tasche greifen: Das Sondertrikot soll für Erwachsene knapp 90 Euro kosten - Mitglieder zahlen 9 Euro weniger. (we mit sid)
Darum spielte der 1. FC Köln im Brausetrikot gegen Leipzig
Köln holt die Brause aus dem Schrank: Der 1. FC Köln läuft am Sonntag im Bundesliga-Duell gegen RB Leipzig mit einem neuen Trikot auf - zu sehen ist darauf ausgerechnet: ein Energy Drink. Das hat ein FC-Sprecher am Freitag gegenüber unserer Redaktion bestätigt. "Unser Trikot-Sponsor hat sich zu einem Motivwechsel entschieden!"
Köln kennt sich mit Trikot-Wechsel aus
Mit zusätzlicher Power im Rhein-Energie-Stadion hat dies natürlich wenig zu tun. Vielmehr nutzt der Kölner Trikot-Sponsor - der Handelskonzern Rewe - die Begegnung, um auf seine Brause-Eigenmarke "Maximal G" aufmerksam zu machen. Logisch: Das Sonntagsspiel ist eine willkommene Gelegenheit für einen sportlichen Ulk gegen das durch den milliardenschweren Unternehmer Dietrich Mateschitz unterstützte RB Leipzig - dessen Energie-Getränk Red Bull bekanntlich verstärkt im Sport präsent ist.
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Vor Wut schäumen soll man über das Brause-Duell übrigens nicht. „Wir Kölner nehmen bekanntlich nicht immer alles so ernst und wir feiern gerne. Daher haben wir uns entschieden, für das Spiel das Trikot-Logo zu wechseln. Jetzt können wir Red Bull als das Kultgetränk mit unserer neuen Eigenmarke Maximal G spielerisch frech im direkten Vergleich herausfordern“, meint Rewe-Vorstand Lionel Souque.
Beliebig häufige Wechsel des Sponsoren-Aufdrucks sind in der Bundesliga nicht möglich: Zwei Motto-Wechsel sind laut der Statuten der Deutschen Fußball-Liga (DFL) vorgesehen. Allerdings muss es sich dabei entweder um eine gemeinnützige Organisation handeln oder - wie beim Beispiel Rewe - um ein eigenes Produkt oder eine eigene Marke des jeweiligen Unterstützers.
Ausgetauscht wird am Sonntag bei den Kölnern nur der Aufdruck, gespielt wird weiter im gewohnten Heimleibchen. Das war schon mal anders. Der 1. FC Köln hat sich in der Vergangenheit bereits mit unkonventionellen Trikot-Wechseln ins Gespräch gebracht. Nicht nur rheinischen Frohsinn, sondern auch ordentlich Verstimmung verbreiteten unter den Kölner Anhängern die Karnevalstrikots der Geißbockelf. Die verzierten "Fastelovend-Leibchens" waren für Brauchtums-Bejaher ein Volltreffer, für Skeptiker dagegen ganz klar: ein optisches Foulspiel.
Klare Worte der Kölner Fans zu RB Leipzig
Dass RB Leipzig bei den Anhängern der gegnerischen Vereine weiter heftig umstritten ist, zeigte eine Stellungnahme der Kölner Fans vor dem Spiel (Anstoß: Sonntag, 17.30 Uhr). Darin ließ die "AG Fankultur" verlauten: "Der 1. FC Köln wurde gegründet und besteht aus dem einzigen Grund, den er im Namen trägt: Fußball. Dem Fußball gilt unsere Hingabe, unsere ganze Leidenschaft, und selbst das Geschäft, das dahinter steht, hat nur diesen einen Zweck. Der FC spielt Fußball nicht, um damit die Marke seiner Eigentümer 'emotional aufzuladen'“, ein Produkt berühmt zu machen oder den Lebenstraum eines Mäzens zu erfüllen. Und das ist es, was auch die 'Marke FC' so stark macht." Einige FC-Fangruppen hatten angekündigt, im Spiel gegen Leipzig auf Fahnen und Schwenker zu verzichten. (diheI)