Köln. Die Partie gegen RB Leipzig hat für den 1. FC Köln ein Nachspiel. Die Blockade durch Fans könnte sanktioniert werden. Polizeipräsident findet Verhalten beschämend.
Der Kölner Polizeipräsident Jürgen Mathies hat das Verhalten von Fans des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln beim Sonntag-Spiel gegen RB Leipzig (1:1) als "beschämend" bezeichnet. Es sei sehr bedauerlich, dass der erfolgversprechende Start des 1. FC Köln in die Saison durch das beschämende Auftreten dieser Straftäter überschattet werde. Nach den Vorkommnissen gab es 16 Strafanzeigen wegen Raubes, Widerstands, Landfriedensbruchs, Körperverletzung und Sachbeschädigung.
Nachreiner ermittelt
Der 1. FC Köln muss wegen der Sitzblockade seiner Fans mit einer Bestrafung durch den Deutschen Fußball-Bund rechnen. Der DFB-Kontrollausschussvorsitzende Anton Nachreiner kündigte am Montag an, dass in diesem Fall Ermittlungen aufgenommen werden.
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"Durch die wiederholten gewalttätigen Angriffe von Kölner Fußball-Chaoten auf Gäste und Polizisten wird nicht nur das Ansehen des FC, sondern auch dasjenige der Stadt Köln mit Füßen getreten", wurde Mathies am Montag in einer Mitteilung seiner Behörde zitiert. "Die Polizei Köln wird konsequent gegen diese Gewalttäter vorgehen, nicht zuletzt zum Schutz der zahlreichen echten FC-Fans."
Bus mit Eiern beworfen
Schon in der Innenstadt war der Leipziger Mannschaftsbus mit Eiern beworfen worden. Bei der Einfahrt in das Stadion blockierten rund 270 FC-Anhänger den Bus. Die Partie wurde mit 15 Minuten Verspätung angepfiffen. An sieben Kleinbussen wurden die Reifen zerstochen (dpa).