München. Vor dem Bundesliga-Spiel gegen Werder Bremen am Samstagabend blickt der FC Bayern schon auf das Champions-League-Duell mit Juventus Turin.

Groß war Claudio Pizarros Vorfreude aufs Wiedersehen mit Bayern München an diesem Samstag. Der derzeit mit neun Toren erfolgreichste Angreifer der Bundesliga-Rückrunde hatte die Hoffnung geäußert, nun für Werder Bremen in München beim Wiedersehen mit den früheren Kollegen (18.30 Uhr, live in unserem Ticker) sein 101. Tor für seinen aktuellen Verein erzielen zu können, womit er den Klubrekord des heutigen Aufsichtsratschefs Marco Bode einstellen würde. Die Bestmarken des ausländischen Profis mit den meisten Bundesliga-Spielen (405) und -Toren (187) hält Pizarro längst.

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Doch dann stellten sich am Donnerstag bei dem 37-Jährigen muskuläre Beschwerden ein, er musste das Training abbrechen und ins Krankenhaus fahren. Am Freitag fehlte Pizarro bei der Abschlussübung, er fällt wegen einer Adduktorenzerrung aus. Die Bremer hatten schon geahnt, dass sie neben den gelbgesperrten Zlatko Junuzovic und Clemens Fritz sowie Fin Bartels (Infekt) auch auf ihren Schlawiner, wie Pizarro einst von Uli Hoeneß genannt wurde, verzichten müssen.

Rotation als Chance für Bremen

Für den FC Bayern geht es gegen den früheren Titelrivalen Werder vor allem um ein erfolgreiches Vorspiel vor der entscheidenden Verabredung in der Champions League mit Juventus Turin am Mittwoch. Nach dem 2:2 beim ersten Treffen in Piemont könnte das Achtelfinal-Rückspiel gegen den italienischen Rekordmeister schon darüber entscheiden, wie Pep Guardiolas drei Jahre in München bei seinem Abschied gen Manchester City im Sommer bewertet werden. Dass sich die Bayern bereits mit der anstehenden Partie in vier Tagen beschäftigen und ihr Trainer womöglich ein bisschen rotieren lässt, könnte den Bremern eine kleine Chance auf eine Überraschung eröffnen. Arjen Robben will jedoch nicht den Schlendrian einkehren lassen wie jüngst beim 1:2 gegen Mainz: „Da kann man jetzt nicht sagen, jetzt geht es um Juventus und wir nehmen Bremen so zwischendurch. Da muss man alles reinlegen, um das Spiel zu gewinnen – und dann erst kommt Juventus.“