Essen. . VW schraubt sein Engagement als Sponsor zahlreicher Fußballklubs zurück. Auch auf Schalke. Der Konzern hat gerade andere Sorgen. Ein Kommentar.
Der erste Schritt ist getan. Der Volkswagen-Konzern wird sein finanzielles Engagement beim Bundesligisten FC Schalke 04 und beim Zweitligisten TSV 1860 München auslaufen lassen. Diese Entscheidung kann nur der Beginn einer neuen Unternehmenspolitik in Sachen Sport-Sponsoring sein. Denn seit Bekanntwerden der Abgas-Affäre ist bei VW nichts mehr wie vorher.
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Der Konzern spielt bisher mit der Popularität des Fußballs Doppelpass. VW ist auf verschiedene Weise mit so vielen Vereinen verbunden, dass sogar schon Fragen nach der Seriosität solcher Mehrfachbeteiligungen aufkamen. Der frühere VW-Vorstands-Chef Martin Winterkorn beispielsweise sah kein Problem darin, im Aufsichtsrat des FC Bayern zu sitzen, obwohl der damals von ihm geführte Automobilkonzern Allein-Eigentümer der VfL Wolfsburg GmbH ist.
Winterkorn ist VW-Geschichte, sein Nachfolger Matthias Müller hat andere Sorgen. Die Mitarbeiter haben Angst vor einem Job-Abbau. Wie will man denen erklären, dass auch künftig die Draxlers, Kruses, Naldos und Schürrles mit Millionengehältern nach Wolfsburg gelockt werden? Schalke wird den Ausstieg von VW verkraften. Dem VfL Wolfsburg hingegen könnten noch ganz schwere Zeiten bevorstehen.