Essen. Vor seinem Abgang versichert Pep Guardiola, er sei mit seiner Bilanz bereits zufrieden. Doch bei einem wie ihm gilt nur ein Maßstab. Ein Kommentar.
Kennen wir jetzt den wahren Grund für Pep Guardiolas Sehnsucht nach England? „Ich mag neue Städte, ich mag neue Restaurants“, verriet der Katalane. Neben dem Kleingeld, das ihm künftig mutmaßlich Manchester City überweisen wird, ist es also die weltweit geachtete britische Küche, die ihn auf die Insel zieht. Vermutlich freut er sich auf Nierchen in Mintsauce.
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Guardiola geht, bevor er vom bayrischen Hof gejagt werden könnte. Drei Jahre bei einem Klub reichen? Dächten alle Trainer so, wäre Jürgen Klopp eine zweite Meisterschaft mit Borussia Dortmund entgangen, wäre Otto Rehhagel mit Werder Bremen nie Meister geworden, hätte Hennes Weisweiler nicht die große Zeit Borussia Mönchengladbachs zu verantworten gehabt. Wer weiß, was Guardiola fehlen wird, wenn er München erst verlassen hat. Auf Weißwurst kann er offenbar verzichten.
Meistertitel sind kein Meisterwerk
Der Startrainer versichert, er gehe mit gutem Gewissen. Aber er sollte sich nichts vormachen: Am Ende gibt es nur einen Maßstab, mit dem seine Arbeit in München bewertet wird. Er ist nicht geholt worden, um Jahr für Jahr im Halbfinale der Champions League krachend zu scheitern. Er ist auch nicht geholt worden, um dreimal nacheinander Deutscher Meister zu werden – das hätte mit diesem Luxuskader auch weniger prominenten und weniger teuren Trainern gelingen können. Guardiola braucht den Königsklassen-Titel. Für nichts anderes wollen ihn auch die Engländer holen.