Die Spieler des FC Bayern wollen Guardiola behalten

München. . Das Motto der Bayern für die Saison ist klar. Die Frage ist, ob Guardiola danach bleibt. Das Team hat vor dem 4:0 über Köln ein klares Signal gegeben.

Zügig, aber vergnügt verließen die Spieler des FC Bayern die Arena, als könnten sie gar nicht abwarten, weiter zu siegen. Der 1000. Erfolg im 1714. Bundesligaspiel der Vereinsgeschichte war ihnen bei Arjen Robbens beeindruckendem Comeback gegen den 1. FC Köln lässig gelungen, doch ausgelassene Feierlichkeiten wegen dieser Rekordmarke blieben nach dem 4:0 (2:0) aus. Was der 1000. Sieg bedeute, wurde Thomas Müller gefragt. „Das bedeutet, dass wir am Dienstag wieder gewinnen müssen“, sagte der Nationalspieler trocken wegen des Pokalspiels beim Titelverteidiger VfL Wolfsburg. Anstandshalber fügte er hinzu: „Eine schöne Statistik, die sich der ganze Verein erarbeitet hat. Aber es hat ja nichts mit unserem aktuellen Geschehen zu tun.“

Das aktuelle Geschehen war ein Jubiläumssieg im Vorbeigehen, eine Selbstverständlichkeit, für die Robben (35.), Arturo Vidal (40.), Robert Lewandowski (62.) und Müller per Foulelfmeter (77.) mit ihren Toren gesorgt hatten. Und das, obwohl die Kölner zunächst als durchaus sperriger Partygast aufgetreten waren, die Spielfreude der Münchner aber nicht lange ausbremsen konnten. „Wir haben ordentlich verteidigt, aber man kann nicht alles verhindern“, sagte Peter Stöger. Es sei halt „keine Frage, dass ein gravierender Unterschied beider Mannschaft zu sehen war“, befand der Kölner Trainer.

Übermacht und Wucht der Bayern

Das galt vor allem für die Offensive, die diesmal von Trainer Pep Guardiola besonders angriffslustig formiert worden war. Xabi Alonso saß wie Thiago Alcántara auf der Bank, dafür durften sich Rückkehrer Robben nach fast zwei Monaten Abstinenz, Douglas Costa, Kingsley Coman, Müller und Lewandowski vor Philipp Lahm und Vidal austoben. Dass sich die Kölner vor dem Pokalspiel gegen Werder Bremen am Mittwoch als gut organisierte und funktionierende Einheit präsentierten, half ihnen nicht lange. Sie waren der Übermacht und Wucht der Münchner schlicht nicht gewachsen.

Das erkannte auch Kölns Torwart Timo Horn, als er zu dem Schluss kam, dass wohl noch nicht einmal der Mannschaftsbus vor dem Tor ausreichen könne, um den Meister im Zaum zu halten. „Die finden immer eine Lücke“, stellte Horn fest, „weil da über Außen unglaubliche Qualität kommt.“

Robbens starkes Comeback

Arjen Robben hatte diese mit seinem „Charisma“ (Guardiola) noch einmal erhöht und freute sich über „einen schönen Tag“, garniert mit seinem 1:0, „der Belohnung für die harte Arbeit, die ich reingesteckt habe, um zurückzukommen.“

Keine guten Aussichten also für die Konkurrenz. Und wenn es nach der Vereinsführung und der Mannschaft geht, soll sich die Jagd nach Rekorden und Titeln mit dem aktuellen Trainer fortsetzen. In einem Vier-Augen-Gespräch hatte Lahm diese Botschaft an Guardiola vor dem Spiel überbracht. Danach sagte der Kapitän: „Ich weiß nicht, warum er zögert. Die Meinung der Mannschaft ist klar.“ Nämlich jene, „dass wir gerne mit unserem Trainer zusammenarbeiten, dass wie sehr, sehr gut mit ihm auskommen und dass er hier bleibt.“

Und Keeper Manuel Neuer befand gar: „Ich habe manchmal das Gefühl, dass er die Mannschaften und Vereine besser kennt als wir Deutschen.“

Noch zögert der Katalane. Aber das Bayern-Motto ist klar: Weitersiegen mit Pep.