Monte Carlo. Im berühmten Grimaldi Forum werden die Champions-League-Gruppen ausgelost. Für die deutschen Vertreter könnte es ganz schön happig werden.
Selbst dem großen FC Bayern drohen diesmal von Anfang an richtig dicke Brocken. Nach der Reform der Setzlisten verspricht die Auslosung für das Milliardenspiel Champions League mehr Brisanz und Spannung als jemals zuvor. Nicht nur Pep Guardiola, Karl-Heinz Rummenigge & Co. werden die Zeremonie im weltberühmten Grimaldi-Forum von Monaco an diesem Donnerstag (17.45 Uhr/Sky und Eurosport) gebannt und auch angespannter als in früheren Jahren verfolgen.
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Auch für den deutschen Vizemeister VfL Wolfsburg und Überraschungsgast Borussia Mönchengladbach könnte das Ziehen der Lose bereits über Wohl und Wehe auf der internationalen Fußballbühne in dieser Saison entscheiden. "Wir wollen in diesem Wettbewerb nicht einfach nur mitspielen, sondern die Großen auch ärgern. Das Mindestziel sollte der dritte Platz sein und europäisch zu überwintern", sagte Gladbachs Granit Xhaka der "Sport Bild".
Real Madrid, FC Arsenal oder AS Rom als FCB-Gegner
Während sich die Borussia und der VfL in Lostopf vier befinden, sind die Bayern als einer von acht nationalen Titelträgern einmal mehr in Topf eins gesetzt. Durch die bemerkenswerte Regeländerung der Europäischen Fußball-Union (Uefa) und der damit verbundenen Aufwertung der europäischen Champions landen Schwergewichte wie Real Madrid, der FC Arsenal mit den Weltmeistern Mesut Özil und Per Mertesacker oder Manchester City als mögliche Gegner für die deutschen Vereine - zu denen am Mittwochabend auch noch Bayer Leverkusen stoßen wollte - in Topf zwei.
Läuft es also suboptimal für die Münchner, könnten die Vorrundengegner Real Madrid, FC Arsenal und AS Rom heißen. Bis auf das spanische Starensemble um Weltfußballer Cristiano Ronaldo zwar keine furchteinflößenden Kontrahenten für die Auswahl von Trainer Pep Guardiola, aber eben auch alles andere als ein Spaziergang.
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Neben der gestiegenen sportlichen Spannung verspricht die kommende Königsklassen-Saison den Vereinen auch deutlich mehr Geld. Die Uefa schüttet in den kommenden drei Spielzeiten bis 2018 Prämien von 1,257 Milliarden Euro aus. Allein der Finalsieg am 28. Mai im San Siro von Mailand wird mit der Rekordsumme von 15 Millionen Euro belohnt. Der FC Barcelona hatte nach dem 3:1-Sieg im Berliner Endspiel gegen Juventus Turin in diesem Jahr "nur" 10,5 Millionen erhalten.
Lahm will nochmal die Champions League gewinnen
Alle 32 Teilnehmer an der Gruppenphase können bereits fest mit 12 Millionen Euro Antrittsprämie kalkulieren - 3,4 mehr als in der Vorsaison. Dazu bringt jeder Sieg in den sechs Vorrundenspielen weitere 1,5 Millionen Euro ein, jedes Unentschieden 500 000 Euro.
Für das Erreichen von Achtelfinale (5,5 Millionen Euro), Viertelfinale (6) und Halbfinale (7) werden weitere Gelder ausgeschüttet. Der unterlegene Finalist sichert sich 10,5 Millionen. Dazu kommen noch Einnahmen aus dem sogenannten Marktpool und dem Ticketverkauf.
Doch ob nun sogenannte Hammergruppe oder Glückslose: Bayern-Kapitän Philipp Lahm kündigte bereits völlig unabhängig von den Gruppengegnern an: "Wir streben immer das Allerhöchste an. Ich will in meiner Karriere noch einmal die Champions League gewinnen." (dpa)