Frankfurt/Main. . Geld regiert die Fußballwelt. Während der FC Bayern München in der Fußball-Bundesliga das Maß aller Dinge bleibt, müssen andere Vereine zittern.

Finanzkrösus Bayern München darf sich in der kommenden Saison auf noch mehr Geld freuen, den Bundesliga-Absteigern drohen dramatische Einbußen. Der deutsche Fußball-Rekordmeister wird laut einem Bericht des Fachmagazins "kicker" (Montag) in der kommenden Saison mehr als 68 Millionen Euro aus den auf insgesamt 810 Millionen Euro ansteigenden TV-Rekordeinnahmen der Deutschen Fußball Liga (DFL) erhalten. Die Absteiger müssen sich dagegen mit nicht einmal zwölf Millionen Euro bescheiden.

Besonders hart würde es den Tabellenletzten VfB Stuttgart treffen. Die Schwaben, die in der Bundesliga mit 31,62 Millionen Euro rechnen dürfen, würden bei einem Gang in die 2. Liga rund 20 Millionen Euro einbüßen. Dem Bundesliga-Dino Hamburger SV, der als 16. derzeit auf dem Relegationsplatz steht, würden bei einem Abstieg rund 16,5 Millionen Euro durch die Lappen gehen. Der SC Freiburg (15.) verlöre sogar etwa 18,7 Millionen Euro. Für den Tabellenvorletzten SC Paderborn würden sich die Einnahmen von 22,68 Millionen Euro immerhin noch halbieren. (dpa)

Bayerns Finanzvorstand Dreesen sieht große Chancen für Club in China 
"Wir haben eine unglaubliche Fanbasis in ganz Asien", sagt Bayern Münchens Finanzvorstand Jan-Christian Dreesen. © imago

Vier Monate vor seiner China-Reise hat der FC Bayern noch einmal die großen Chancen auf dem asiatischen Markt hervorgehoben. "Wenn bei unserem Spiel der Club-WM 2013 gegen Guangzhou über 100 Millionen Chinesen zugeschaut haben und davon ein Prozent eine Bayern-Kappe kauft, haben wir noch ein Wahnsinns-Potenzial und können uns so positionieren, dass wir wettbewerbsfähig bleiben", sagte Finanzvorstand Jan-Christian Dreesen in einem Interview des "kicker" (Montag).

"Wir haben eine unglaubliche Fanbasis in ganz Asien. Wenn wir das internationale Geschäft vorantreiben, wird das eine der wesentlichen Säulen unseres künftigen Wachstums", erklärte Dreesen, der im Februar 2013 die Nachfolge von Karl Hopfner im Vorstand antrat.

Wie Karl-Heinz Rummenigge sieht Dreesen einen Anstieg der TV-Einnahmen als notwendig an. "Es kann nicht sein, dass das Land des Weltmeisters mit einer hochattraktiven Liga den schlechtesten TV-Topf der führenden fünf Länder in Europa hat. So werden wir dauerhaft international nicht konkurrenzfähig sein."

Pläne, weitere Anteile am FC Bayern an Investoren zu verkaufen, gibt es laut Dreesen nicht. "Das ist kein Thema. Wir haben versprochen, dass wir nicht mehr als 30 Prozent abgeben. Dieses Versprechen werden wir nicht brechen. Es gäbe sicher Bewerber, aber die Frage stellt sich nicht." Aktuell hält der Mutterverein 75 Prozent der Anteile. Mit jeweils 8,33 Prozent sind Adidas, Audi und Allianz beteiligt. (dpa)