Gelsenkirchen. . Nach dem 0:0 zwischen Schalke 04 und dem HSV schwärmt Lewis Holtby von den gemeinsamen Tagen mit Christian Fuchs. Wir haben die HSV-Stimmen gesammelt.
Beim 0:0 zwischen dem FC Schalke 04 und dem Hamburger SV standen zwei Spieler auf dem Platz, die sich sehr gut kennen. Der Schalker Christian Fuchs und Lewis Holtby vom HSV spielten schon beim VfL Bochum, bei Mainz 05 und zuletzt auf Schalke zusammen. Fuchs' Vertrag läuft am Saisonende aus. Klar, dass Holtby sich schon Gedanken um die Zukunft des 28-jährigen Österreichers macht. Nach dem Spiel erklärte er auf die Frage, ob er den Abwehrspieler in die Hafenstadt lotsen wolle, schmunzelnd: "Er ist ja ablösefrei, stimmt..." Danach ergänzte Holtby: "Immer diese Transferpolitik... Matthias Ostrzolek, unser linker Verteidiger, ist auch ein super Freund von mir, von daher kann ich jetzt nicht sagen 'Fuchs, komm mal her'. Ein Typ wie Fuchser wird immer überall hinpassen, weil er einfach ein sehr guter Fußballer ist."
Mit dem Spiel war Holtby zufrieden: "Ich war sehr motiviert. Am Anfang habe ich ein paar Bälle verloren, durch die ich dann unzufrieden war mit mir. Dann bin ich aber immer besser reingekommen. Wir haben immer bessere Konter gespielt, sind ruhiger gewesen in den Situationen, in denen es auch nötig war. Wir haben eine sehr gute zweite Halbzeit gegen Schalke gespielt. Zwischen der 55. und 75. haben wir die Schalker gut dominiert und hatten viele Möglichkeiten. Ich muss der Mannschaft ein Kompliment machen."
Nahezu wortgleich analysierte HSV-Trainer Joe Zinnbauer die Leistung seines Teams: "Der Punkt ist verdient. Schalke hatte die Möglichkeiten, ein Tor zu machen - wir aber auch. Mit ein bisschen mehr Glück kann man hier einen Dreier mitnehmen. Unsere Mannschaft braucht eben ein bisschen Zeit." Auch Nicolai Müller freute sich über die starke Leistung seines Teams: "Wir wollten das letzte Spiel positiv gestalten - und ich denke, dass ein Punkt positiv ist. Die Hinrunde war ein Auf und Ab. Wir haben es nicht geschafft, die Konstanz über zwei, drei Spiele reinzubringen. Mal haben wir überrascht mit einem Sieg, aber haben dann direkt wieder eine Niederlage kassiert. Nur neun Tore in 17 Spielen sind eine Katastrophe. Es fing ja schon damit an, dass wir sechs Spiele gebraucht haben, um überhaupt ein Tor zu schießen. Das muss auf jeden Fall besser werden." Das sah Valon Behrami ähnlich: „Wir spielen kompakt, alle kämpfen füreinander. Das macht es schwieriger für den Gegner, gegen uns zu gewinnen. Wir hatten für ein Auswärtsspiel ungewöhnlich viele Chancen."
Spiel auf Augenhöhe
HSV-Verteidiger Matthias Ostrzolek findet das Remis in Ordnung: "Beide Vereine können mit dem Punkt zufrieden sein. Wir hatten die größte Chance vor dem Ende der ersten Halbzeit. Auch in der zweite Halbzeit hatten wir sehr viele Chancen. Der Trainer hat uns in der Pause gesagt, wir sollen uns nicht kleiner machen, als wir sind. Die Aufgaben war hinten die Null zu halten und das haben wir sehr gut gemacht. Je länger das Spiel gedauert hat, umso mehr haben wir die Kontrolle übernommen. In der zweiten Halbzeit waren wir vielleicht dann die bessere Mannschaft. In der ersten Halbzeit war Schalke die bessere Mannschaft. Sie waren nach Standardsituationen sehr gefährlich und das war auch unser größtes Problem. Insgesamt war das ein Spiel auf Augenhöhe."
Cleber hat Form gefunden
Eine Stütze der HSV-Abwehr war Cleber, der sich auch einschaltete: "Wenn die Möglichkeit besteht gehe ich nach vorne. Das ist mein Ziel, sowohl den defensiven Bereich abzudecken, als auch bei Standards nach vorne und den anderen zu helfen. Ich habe einen Spielrhythmus bekommen." Die Verteidigung erhielt von Zinnbauer ein Sonderlob: "Wir haben gegen die Top-Stürmer der Bundesliga gespielt. Das hat unsere Abwehr richtig gut gemacht."