Düsseldorf. Vor zwei Jahren lag der Karlsruher SC sportlich und finanziell am Boden. Mit einem Sieg am Sonntag gegen die Düsseldorfer Fortuna wäre nun sogar noch der Relegationsplatz drin. Fünf Punkte Rückstand hat die Elf von Trainer Markus Kauczinski auf die SpVgg. Greuther Fürth.
Vor fast genau zwei Jahren lag der Sonntagsgegner von Fortuna Düsseldorf, der Karlsruher SC, sportlich und auch finanziell am Boden. Die Zugehörigkeit zur 2. Fußball-Bundesliga war in den Relegationsspielen gegen den SSV Jahn Regensburg vergeigt worden. Frustrierte KSC-Fans sorgten für schwere Ausschreitungen im Rückspiel am Wildpark, in dessen Zuge 76 Personen verletzt und 109 festgenommen worden waren. Und wäre der wohlhabende Vizepräsident Günther Pilarsky nicht mit einer kräftigen Finanzspritze zu Hilfe geeilt, die Badener wären wohl im Niemandsland der 3. Liga versunken.
Die Rückkehr ins Bundesliga-Unterhaus zwölf Monate später glückte. Niemand rechnete allerdings damit, dass die weiß-blauen Kicker um Trainer Markus Kauczinski mit einem Personaletat von nur sechs Millionen Euro eine so starke Saison hinlegen würden. Aktuell ist immer noch Bundesliga-Relegationsspieleplatz drei drin. Allerdings müsste der KSC fünf Punkte auf Greuther Fürth aufholen. Im Klartext: Gegen Fortuna und in Bochum gewinnen, die „Kleeblätter“ dürften in Cottbus und gegen Sandhausen nur einen Punkt holen, Kaiserslautern gegen Dresden und in Düsseldorf nicht beide Spiele gewinnen.
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Ziemlich viel Theorie, an die auch Coach Kauczinski nicht so recht glauben mag. Unter der Woche hatten der Trainer und seine Mannschaft eine Hiobsbotschaft zu verdauen. Stammtorhüter Dirk Orlishausen, der vor dem 2:2 in Dresden über Leistenprobleme geklagt hatte und deshalb erstmals in dieser Saison René Vollath den Vortritt ließ, musste sich einen Hodentumor entfernen lassen. Der Eingriff scheint allerdings gut verlaufen zu sein, so dass mit dem 31-jährigen Torhüter in der neuen Saison wieder zu rechnen ist.
Ein Ex-Fortune im KSC-Aufgebot
Für die Treffer auf der Gegenseite sind beim Tabellenfünften vor allem der Ex-Osnabrücker Rouwen Hennings und der Niederländer Koen van der Biezen (2012 von Cracovia Krakau/Polen verpflichtet) zuständig. Beide schafften acht Tore in 29 Einsätzen.
Ein Ex-Fortune steht auch im Karlsruher Start-Aufgebot: Kai Schwertfeger gibt vor der Abwehrkette den Mittelfeld-„Sechser“. In Düsseldorf war der 25-jährige Rotschopf aus Mettmann bis Sommer 2012 eher als Innen- und Außenverteidiger unterwegs. Nach einem halben Jahr bei der insolventen Aachener Alemannia fand Schwertfeger sein Glück beim KSC.