Düsseldorf. Oliver Reck ist nun auch offiziell Nachfolger von Lorenz-Günther Köstner als Cheftrainer von Fortuna Düsseldorf. Die Entscheidung des Fußball-Zweitligisten war moralisch und sportlich schwierig. Ein Kommentar.

Krankheit als Kündigungsgrund? Nein, ganz so einfach haben es sich Fortunas Verantwortliche bei ihrer Entscheidungsfindung in der Cheftrainerfrage nicht gemacht. Lorenz-Günther Köstner hat sich während seiner kurzen Amtszeit bei der Fortuna schließlich nichts zu Schulden kommen lassen. Der 62-Jährige übernahm das Team in einer heiklen Phase. Bei der defensiven Brechstange gegen die in Sichtweite gerückte Abstiegszone blieb der spielerische Schöngeist allerdings auf der Strecke.

Ob Köstner das Offensivspiel nachhaltig hätte beleben können? Ob er nach bereits zwei verfrühten Rückkehr-Ankündigen wirklich noch während der Saisonvorbereitung wieder arbeitsfähig gewesen wäre? Die Antworten auf diese Fragen konnten und durften Fortunas Verantwortliche im Sinne des Vereins nicht abwarten. Auch der Zeitfaktor nahm ihnen eine sportlich wie moralisch schwierige Entscheidung ab. Diese fiel letztendlich für die Fortuna und Oliver Reck und nicht pauschal gegen Köstner aus, der ein Opfer der ureigenen Gesetze des Profifußballs geworden ist.