Gelsenkirchen. Schalke findet im Heimspiel gegen den KSC zurück in die Erfolgsspur. Beim 2:1 erzielt Pape Meissa Ba sein erstes Tor. Zaid Tchibara debütiert.
Mit dem rechten Arm tippte sich Pape Meissa Ba mehrfach ans linke Handgelenk, dorthin, wo eigentlich eine Uhr sitzt. Dann breitete er die Arme zu einer beruhigenden Geste aus. Er hatte gerade zum 2:1 für Schalke 04 im Heimspiel gegen den Karlsruher SC getroffen. Was genau der Stürmer mit seinem Jubel vor der Nordkurve signalisieren wollte, blieb offen. Klar war hingegen, dass das erste Tor des senegalesischen Winter-Neuzugangs ein wichtiges war. Da es beim 2:1 blieb, war es der Siegtreffer, der den Königsblauen vorerst Ruhe im Abstiegskampf verschafft.
Schalke: Janik Bachmann besorgt frühe Führung gegen den Karlsruher SC
Mit nur vier Punkten seit Rückrundenstart und zwei Niederlagen in Serie hatte sich Schalke zuletzt selbst wieder tiefer in den Keller - und in eine Drucksituation gegen den KSC - manövriert. „Wir müssen wachsam sein. Es geht darum, so schnell wie möglich da rauszukommen“, sagte Trainer Kees van Wonderen, der mit zwei Wechseln in der Startelf reagierte.
Tomas Kalas und Max Grüger mussten auf der Bank Platz nehmen, Paul Seguin und Taylan Bulut kehrten nach ihrer Zwangspause ins Team zurück. Ron Schallenberg rückte wieder in die Vierer-Abwehrkette. Aymen Barkok fehlte verletzt im Aufgebot, während Sturm-Juwel Zaid Tchibara (18 Jahre) seine Kaderpremiere feierte.

Noch nicht alle der 60.000 Zuschauer hatten ihre Plätze an diesem sonnig-kalten Mittag eingenommen, da sorgte Janik Bachmann für einen Temperaturschub in der Arena. Nach einer Flanke von Tobias Mohr landete der zweite Ball vor den Füßen des Mittelfeldspielers, der in aller Ruhe aus kurzer Distanz einschieben konnte (6.).
Eine frühe Führung - genau das hatte Schalke gebraucht. Doch diese Steilvorlage für einen unterhaltsamen Nachmittag ließ das Team von Kees van Wonderen zunächst ungenutzt. Anstatt die nach einem desolaten Rückrundenstart ohnehin verunsicherten Gäste nun in den Klammergriff zu nehmen, zog sich S04 zurück, ließ Karlsruhe kommen.
Pape Meissa Ba erzielt erstes Schalke-Tor
Auf einen Ballverlust des Linksverteidigers Derry John Murkin folgte die Quittung. Bulut verpasste es, die Spielverlagerung des KSC auf die rechte Seite zu unterbinden, ebenso konnte der junge Abwehrmann die Hereingabe von David Herold in den Strafraum nicht stoppen. Dort schob Leon Jensen aus zehn Metern ein (25.) - keine Chance für Torhüter Justin Heekeren.
So hatten beide Offensiven ihre einzige Top-Chance jeweils in einen Treffer umgemünzt. Und diese Effizienz behielt Schalke bei: Angestachelt vom Gegentreffer schaltete der Revierklub wieder einen Gang hoch und belohnte sich. Nach einem Eckball flipperte der Ball durch die KSC-Box, Ba drückte ihn schließlich über die Linie (34.). Die erneute Führung und zugleich der erste Treffer für den Neuzugang, der bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht in Erscheinung getreten war.

Mit dem 2:1 ging es in die Pause. Ein Zwischenstand, der ob des spielerischen Übergewichts in Ordnung ging. Der aber tückisch blieb. Die erste Halbzeit hatte ja gezeigt, dass KSC aus dem Nichts gefährlich werden kann. Und das zeigte auch ein Warnschuss zu Beginn der zweiten Hälfte. Fabian Schleusener traf nach einem Stellungsfehler von Ron Schallenberg zum vermeintlichen 2:2. Der Schiedsrichter entschied jedoch auf Abseits (51.).
Und Schalke? Ein klarer Plan ließ sich in den ersten 20 Minuten des zweiten Durchgangs nicht erkennen. Die Partie plätscherte dahin, ehe van Wonderen der zunehmenden Passivität seiner Mannschaft einen Dreifach-Wechsel entgegensetzte. Neben Ilyes Hamache und Adrian Gantenbein feierte Tchibara sein Debüt. Bereits die ersten Ballkontakte des Jung-Stürmers ließen steigerten den Lärmpegel in der Arena erheblich: Tchibara trieb den Ball bei einem Konter durch die KSC-Hälfte, bediente Kenan Karaman, der den Angriff vertändelte.
Schalke 04 – Mehr News und Hintergründe:
- Schalke-Talk: „15 Spiele: Da ist noch was möglich“
- So begeistern Schalke und Co.: Neuer Fan-Rekord in 2. Liga
- Wohin führt der Weg? Zwei Spiele werden es zeigen
- Sonderlob für Schallenberg – „Unglaublich gut“
- Donkor und Mohr mit Statements, einer ist noch besser
- „Whatever you want“ wieder da – Schalke-Fans begeistert
- Schalke: Genossenschaft ist Tillmanns große Chance
- Schalke verleiht Martin Wasinski nach Genk
Daher ging es nur mit der knappen Führung in die Schlussphase, die Stimmung blieb angespannt, wenngleich es den harmlosen Gästen nicht gelang, Schalke ernsthaft unter Druck zu setzen. Und das bis zum Schluss, so dass Schalke den vierten Heimsieg der Saison feierte und den Vorsprung auf den Relegationsrang auf sieben Punkte ausbaute.
Mehr News zu Schalke 04 auf WhatsApp
Sie wollen immer auf dem neuesten Stand sein, was den FC Schalke angeht? Sie wollen nah dran sein am Verein und dabei sein, wenn unsere Reporter unterwegs sind und hinter die Kulissen gucken? Dann abonnieren Sie unseren WhatsApp-Kanal „WAZ auf Schalke“.