Gelsenkirchen. Schalke-Aufsichtsratschef Axel Hefer klärt zur Sportvorstand-Suche auf. Bislang gehandelte Namen können wohl gestrichen werden.

Wer übernimmt beim FC Schalke 04 als neuer Sportvorstand? Noch kann auch Axel Hefer diese Frage nicht seriös beantworten. Es ist ein laufender Prozess, aus dem die Königsblauen durch die Installation von Youri Mulder als Sportdirektor vorerst größeren Druck genommen haben. Auf Dauer soll der Vorstandsposten aber nicht unbesetzt bleiben.

„Wir suchen jemanden, der Schalke 04 mit einer klaren Sportphilosophie langfristig prägt“, erklärt Hefer auf der S04-Homepage, „wir wollen eine Spielidee, die sich von der Knappenschmiede bis zur Profimannschaft durchzieht. Vereine mit einer klaren, nachhaltigen Spielphilosophie sind langfristig erfolgreicher als solche, die bloß von Saison zu Saison denken. Der Sportvorstand wird logischerweise die Gesamtverantwortung für den Sport tragen, die Bereiche und ihre Entwicklung koordinieren.“ Die gesamte Planung sei dem Ziel untergeordnet, „Schalke 04 wieder zu einem stabilen Bundesligisten zu machen.“

Aufsichtsratschef Axel Hefer, hier im Gespräch mit Sportdirektor Youri Mulder, sucht einen Sportvorstand für den FC Schalke 04.
Aufsichtsratschef Axel Hefer, hier im Gespräch mit Sportdirektor Youri Mulder, sucht einen Sportvorstand für den FC Schalke 04. © Jürgen Fromme / firo Sportphoto | Jürgen Fromme

Neuer Sportvorstand: Schalke will sich Zeit lassen

Eine Frist haben sich die Schalker Verantwortlichen für die Präsentation eines neuen Sportchefs nicht gesetzt. Hefer: „Wir haben keinen kurzfristigen Handlungsdruck. Wir haben uns im Herbst den akuten Problemen mit konsequenten Entscheidungen – neuer Trainer, Youri Mulder als Direktor Profifußball – gestellt. Das hat die Suche verändert, das kann man so offen sagen. Eine Maßgabe ist seit dem Start des Suchprozesses unverändert geblieben: Wir wollen die beste Entscheidung für Schalke 04 treffen, nicht die schnellste.“

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„Der Sportvorstand“, führt der Schalke-Funktionär aus, „wird eine Schlüsselrolle für die Zukunft unseres Vereins übernehmen. Im Laufe des Prozesses wurde deutlich, dass wir jemanden brauchen, der nicht nur fachlich überzeugt, sondern auch die Fähigkeit hat, Schalke langfristig zu prägen. Kandidaten mit diesem Profil gewinnt man nicht zwischen Tür und Angel, entsprechend nehmen wir uns die nötige Zeit. Wir holen nur jemanden, wenn er Schalke wirklich besser macht – nicht bloß, um eine Position zu besetzen.“ Dafür spreche man „mit absoluten Fachleuten, die bereits bewiesen haben, dass sie langfristig stabile Projekte erfolgreich aufbauen können“.

Derweil erzielen Hefer und Co. hinter den Kulissen Fortschritte beim laufenden Auswahlprozess. Nach Informationen dieser Redaktion läuft es im Ergebnis auf keinen der bislang gehandelten Kandidaten hinaus - auch nicht auf Jonas Boldt, ehemaliger Sportchef beim Ligakonkurrenten Hamburger SV. Diese Konstellation würde mit Kaderplaner Ben Manga wohl auch nicht funktionieren. Daneben fielen bereits die Namen Rachid Azzouzi, lange bei der SpVgg Greuther Fürth tätig gewesen, sowie Ingolstadt-Sportchef Dietmar Beiersdorfer.

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