Gelsenkirchen. Zaid Amoussou-Tchibara hat beim 4:2 der Schalker U19 in Münster vierfach getroffen. Von seinem Trainer Elgert gibt es trotzdem einen Rüffel.
Es war 45 Minuten lang ein Abend für eine echte Heldengeschichte. Für die U19 des FC Schalke 04 als Mannschaft, für Zaid Amoussou-Tchibara als einer der elf Spieler, die die U19 des SC Preußen Münster beherrschten und stellenweise an die Wand spielten. Der 18-Jährige köpfte und schoss alle vier Treffer zur 4:0-Halbzeitführung der Schalker.
Das 1:0 hatte Amoussou-Tchibara in der 2. Spielminute per Kopf erzielt, den zweiten Treffer, wieder vorbereitet von Osman Mohamed Turay, flach abgeschlossen. Treffer drei folgte per verandeltem Handelfmeter (39.), Tor vier kurz vor der Halbzeit (45.). Damit hatte er in einer Partie schon halb so viele Treffer wie in der Vorsaison erzielt. Nach der Pause jedoch kassierten die Gelsenkirchener noch zwei Gegentreffer, siegten mit 4:2 gegen Münster.
Schalke: Profi-Trainer Karel Geraerts registiert vier Tore von Amoussou-Tchibara
Zaid Amoussou-Tchibara war im Sommer vergangenen Jahres von Bayer 04 Leverkusen in die Knappenschmiede gewechselt. In der Saison 2023/24 traf er in 23 Spielen achtmal - sechsmal in der A-Jugend-Bundesliga West und zweimal im DFB-Pokal der Junioren.
Dass der U19-Stürmer am Vorabend viermal getroffen hatte, hatte auch Karel Geraerts, Cheftrainer der Profis, registriert: „Das ist gut für die Entwicklung“, so Schalkes Coach am Donnerstag in der Pressekonferenz vor dem Pokalspiel in Aalen. Aber einen möglichen Hype hatte Amoussou-Tchibara schon am Mittwochabend wie auch seine Teamkollegen schnell wieder runtergedimmt.
Schalkes U19-Trainer Norbert Elgert kritisiert sein Team - auch Amoussou-Tchibara
Von der Kritik von U19-Trainer Norbert Elgert nach dem Schlusspfiff war auch der vierfache Torschütze nicht ausgenommen. Denn in der zweiten Halbzeit stellten die Schalker das Fußballspielen ein, und Elgert sah nach einer „fantastischen“ ersten Halbzeit im zweiten Durchgang eine „Katastrophe“ - und Zaid Amoussou-Tchibara gehöre bei dieser Beurteilung dazu, so Elgert. Vier Tore hin oder her: „Das ist dann so ein Hype, der abläuft, und ich muss den Spieler dann fragen: Was war mit dir in der zweiten Halbzeit? Wo hast du der Mannschaft in der zweiten Halbzeit geholfen?“
Rhetorische Fragen. Für den Fall, dass es bei Spielern Anzeichen von Selbstzufriedenheit gebe, sagt Norbert Elgert: „Das sprechen wir klar an. Aber wir sind hier in der Ausbildung, es geht um Prozesse.“
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Positiven Druck, so Elgert, habe sein Team nach der 1:3-Niederlage gegen Borussia Dortmund gehabt - aber die ersten drei Punkte der neuen Spielzeit sind eingefahren, Münster konnte in der zweiten Halbzeit nur noch durch die beiden Treffer von Mikail Demirhan und Yannick Blaszyk per Foulelfmeter verkürzen. Nach einer Stunde spielten die Schalker auch noch ohne den Kopf des Teams, Kapitän Mertcan Ayhan: „Wir mussten ihn runternehmen, er hat eine lange Verletzungspause hinter sich“, so Norbert Elgert.
Für die Schalker geht es in der DFB-Nachwuchsliga an diesem Sonntag (12 Uhr, Parkstadion) mit dem Heimspiel gegen den SV Meppen weiter.
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