Gelsenkirchen. 24/25 greift eine Reform des DFB in den Fußball-Bundesligen U19 und U17. Was sich ändert – und was Schalkes Knappenschmiede-Chef Schober sagt.

Die U19-Fußballer des FC Schalke 04 nehmen an diesem Wochenende das Training auf, bereiten sich auf die neue Saison in der U19-Bundesliga vor. Die Spielzeit 2023/24 wird anders als die vorige Saison wieder im klassischen Modus mit Hin- und Rückrunde ausgespielt – allerdings wird diese Spielzeit eine Übergangssaison werden. Denn danach setzt der DFB für die U19- und U17-Bundesligen eine Reform um.

Auf den Weg gebracht wurden die Veränderungen im März 2022, auf dem DFB-Bundestag. Damals wurde der DFB-Vorstand dazu ermächtigt, „Änderungen in der höchsten Spielklassenstruktur der Junioren zu beschließen“, formuliert der DFB in einer Mitteilung. Nun steht fest: Ab 2024 wird in zwei neuen „Formaten“ gespielt, in der U19- und in der U17-Nachwuchsliga.

Fußball-Bundesligen U17 und U19: Ab 2024 „Nachwuchsligen“

Dann wird nicht mehr, wie bisher, in der U19- und U17-Bundesliga in je drei Staffeln gespielt. Sondern es wird eine regionale Vorrunde gespielt, anschließend geht es in eine Hauptrunde. Die jeweils Erst- bis Drittplatzierten der Vorrunden spielen dann in der Hauptrunden-Liga A. Die anderen Mannschaften spielen in der Hauptrunden-Liga B, für die sich außerdem die Mannschaften von elf Amateurvereinen über Regional- und Landeswettbewerbe qualifizieren können.

In der Hauptrunde spielen die Ligen A und B in Staffeln jeweils mit Hin- und Rückrunde. Die Deutschen Meister U19 und U17 werden jeweils in einer Endrunde unter der Mannschaften der jeweiligen A-Liga ausgespielt.

Größere Chancen für Teams aus Amateurvereinen

Alle Vereine mit einem Leistungszentrum (LZ) wie der FC Schalke 04 gehören dauerhaft zur DFB-Nachwuchsliga. Die Mannschaften aller Amateurvereine/Vereine ohne Leistungszentren, die sich für die A-Liga qualifizieren, haben das Startrecht für die Nachwuchsliga auch in der Folgesaison.

In der übernächsten Saison werden Reformen umgesetzt in der U19- und U17-Bundesliga – betroffen sind auch die Teams des FC Schalke 04, hier Mathias Schober, Direktor Knappenschmiede und Entwicklung.
In der übernächsten Saison werden Reformen umgesetzt in der U19- und U17-Bundesliga – betroffen sind auch die Teams des FC Schalke 04, hier Mathias Schober, Direktor Knappenschmiede und Entwicklung. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Vorteile sieht der DFB etwa in einem geringeren Ergebnisdruck, weil die Ligazugehörigkeit für Vereine mit Leistungszentrum gesichert ist, „so dass sich die Spieler individuell besser entwickeln können“. Unter anderem hätten auch die Mannschaften von mehr Amateurvereinen die Chance, am höchsten Wettbewerb teilzunehmen. Ein starker Jahrgang eines Amateurvereins werde außerdem direkt mit der Teilnahme an der DFB-Nachwuchsliga belohnt.

Schalke 04: Weitere Berichte

Der Direktor Knappenschmiede und Entwicklung beim FC Schalke 04, Mathias Schober, zeigt sich offen für die anstehenden Neuerungen. Er stellt zunächst einmal fest: „Generell waren wir mit den bisherigen Einteilungen zufrieden, weil in den Weststaffeln der A- und B-Junioren-Bundesligen spielstarke Mannschaften vertreten sind. Wir verstehen aber die Beweggründe des DFB.“

Zur anstehenden Reform sagt Schober: „Die Knappenschmiede will Spieler individuell entwickeln und ihnen zum Sprung in den Profifußball verhelfen – unabhängig davon, wie die jeweilige Liga aufgebaut ist.“