Dortmund. Die Fußball-Bundesligisten Schalke 04 und Borussia Dortmund unterstützen eine Stiftung, die sich um geflüchtete Kinder aus der Ukraine kümmert.
Sportlich mögen sie in der kommenden Bundesliga-Saison wieder Rivalen sein, doch derzeit arbeiten Borussia Dortmund und Schalke 04 Hand in Hand. Gemeinsam unterstützen sie das Projekt AKUT der Björn-Steiger-Stiftung. Es soll Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine dabei helfen, belastende Kriegs- und Gewalt-Erfahrungen zu verarbeiten. Das Projekt bietet insbesondere Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen sieben und 18 Jahren für zwei Wochen die Möglichkeit, intensiv mit erfahrenen Mentoren bzw. Gruppenleitern an durch Kriegsereignisse entstandenen Blockaden und Traumata zu arbeiten.
Ermöglicht wird das Projekt in seiner ersten Phase maßgeblich durch die finanzielle Unterstützung der RAG-Stiftung. Weitere Hilfestellungen geben auch die Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund und FC Schalke 04. „Damit die Hilfe möglichst viele Kinder und Jugendliche erreicht, wird AKUT an verschiedenen Standorten im Ruhrgebiet, zunächst in Bochum, Dortmund, Duisburg und Essen, angeboten“, sagt Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied im Vorstand der RAG-Stiftung.
Cramer und Schröder – Schalke und BVB sind sich einig
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Seit dem 2. Mai und bis zum 31. Juli zeichnet sich Borussia Dortmund für Projekt-Räumlichkeiten, Logistik und die Verpflegung aller Projekt-Beteiligten verantwortlich. Ab dem 1. Juli und bis zum 30. September wird sich der FC Schalke 04 am Standort Gelsenkirchen in gleichem Maße für AKUT engagieren. „Auch wir haben nicht eine Sekunde gezögert, als die Anfrage kam, ob wir uns für dieses wichtige Thema engagieren“, betont BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer. „Wenn es darum geht, diesen Kindern und Jugendlichen nach all den schrecklichen Erlebnissen jene Hilfe zukommen zu lassen, die sie benötigen, helfen wir immer gern“, sagt Bernd Schröder, Vorstandsvorsitzender des FC Schalke 04.
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Beatrix Kramer, Cheftherapeutin von AKUT, erläutert: „Unser Programm startet mit einer ersten Stabilisierungsphase. In Kliniken soll anschließend für besonders stark betroffene Kinder, die eine weitere Unterstützung benötigen, eine zweite Stabilisierung stattfinden. Wir können schon jetzt auf vielversprechende Ergebnisse verweisen. Auf Kinder, die ihre Identität wiedergefunden haben, auf Kinder, die regelrecht aufgeblüht sind und auf sehr dankbare ukrainische Familien.“
Das AKUT-Projekt folgt auf einen vorangegangenen starken Einsatz der Björn-Steiger-Stiftung an der ukrainisch-polnischen Grenze, wo in Zusammenarbeit mit Rotary Deutschland am Standort Chelm (Eisenbahngrenzübergang nach Polen) intensive medizinische Unterstützung geleistet worden ist.