Gelsenkirchen. . Mit Florent Mollet wechselt ein Kreativspieler zu Schalke 04. Doch was erwartet S04 vom Franzosen? Wir haben bei Rouven Schröder nachgefragt.
Erst ein neuer Trainer und nun reihenweise neue Spieler. In den vergangenen Tagen hat Schalke 04 zahlreiche Personalentscheidungen verkündet. Und egal, ob Frank Kramer oder auch die Neuzugänge, alle betonten in den Pressemitteilungen das gleich: Der Klassenerhalt sei das oberste Ziel der Gelsenkirchener. „Ich habe mich ganz bewusst für diesen Schritt entschieden und werde alles dafür tun, um mit der Mannschaft eine erfolgreiche Saison zu spielen und die Klasse zu halten“, wird etwa Florent Mollet zitiert, der aus Montpellier in Frankreich zu den Schalkern wechselt.
Im Kampf um den Verbleib in der Bundesliga soll dieser Florent Mollet Schalke allerdings nicht in erster Linie durch Kampf, Einsatzbereitschaft und Grätschen helfen – sondern durch offensive Impulse. Der 30 Jahre alte Franzose ist ein Kreativspieler, zu Hause im offensiven Mittelfeld. Dort soll er die Stürmer rund um Simon Terodde mit Vorlagen füttern. Denn Tore werden bitter nötig sein, um in der ersten Liga zu bestehen. „Florent ist im Mittelfeld vielseitig einsetzbar“, erklärt Sportdirektor Rouven Schröder gegenüber dieser Redaktion. „Kann also sowohl auf der Acht als auch auf der Zehn spielen. Diese Flexibilität eröffnet uns und unserem Spielsystem verschiedene Möglichkeiten.“
Schalke-Sportdirektor Rouven Schröder hat gute Erfahrungen mit Spielern aus Frankreich gemacht
Für den HSC Montpellier, den FCO Dijon, den FC Metz und US Créteil- Lusitanos absolvierte Mollet bereits rund 300 Spiele in Frankreichs Profiligen – 173 davon in der Ligue 1 (28 Tore). „Er war in Frankreich absoluter Stammspieler, verfügt über enorm viel Erfahrung“, lobt Schröder den Neuzugang. Stärken des Rechtsfußes sind laut dem Sportdirektor sein hohes Laufpensum, ein gutes Passspiel, ein ausgeprägter Offensivdrang und seine Standardsituationen.
Nachdem Mollet bislang ausschließlich in Frankreich gespielt hat, ist Schalke 04 seine erste Station im Ausland. Er freue sich „riesig auf die neue Herausforderung“, sagt er. Große Überzeugungsarbeit mussten die Schalker beim Mittelfeldspieler wohl nicht leisten. „Schalke 04 besitzt nach wie vor eine enorme Strahlkraft. Der Spieler kannte den Verein bereits. In den Gesprächen haben wir ihm dann nochmal ein detaillierteres Bild aufgezeigt, sodass seine Vorfreude auf die kommende Saison enorm groß ist“, erklärt Rouven Schröder, der schon in der Vergangenheit häufig auf dem französischen Spielermarkt zugeschlagen hat.
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Zu seiner Zeit als Sportdirektor und Sportvorstand von Mainz 05 verpflichteten Rouven Schröder und sein Chefscout André Hechelmann regelmäßig Spieler aus der Ligue 1 und der Ligue 2 – und machten dort gute Erfahrungen. Damals entdeckte das Duo dort etwa Jean-Philippe Gbamin, Abdou Diallo, Jean-Philippe Mateta oder Mousa Niakhaté. Alle diese Spieler funktionierten in Mainz und konnten ihren Marktwert erheblich steigern.
Florent Mollet ein Schnäppchen für Schalke 04
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„Grundsätzlich schauen wir uns auf vielen verschiedenen Märkten um, dazu gehört natürlich auch Frankreich“, sagt Schröder über seinen Neuzugang aus Frankreich. „Wir hatten Florent bereits seit einiger Zeit und eigentlich in jeder Transferperiode auf dem Zettel. Die Entscheidung für den Spieler ist aufgrund seiner Fähigkeiten und seines Charakters gefallen.“
Lediglich 500.000 Euro Sockelablöse machen Mollet zu einem Schnäppchen für Schalke. Vertraglich festgehalten wurden zudem etliche Boni für sportliche Erfolge. Dadurch kann sich die Summe noch erheblich erhöhen. Realistisch ist, dass die Ablöse um rund 200.000 Euro steigen wird. Summen, die Florent Mollet durch gute Leistungen wohl schnell wieder einspielen könnte.